Verbena · Hexenjagd
- Authors
- Byrne, Ruth Anne
- Publisher
- Fabulus Verlag
- Tags
- roman-fantasy
- ISBN
- 9783944788876
- Date
- 2020-03-12T07:00:00+00:00
- Size
- 2.43 MB
- Lang
- de
Es ist eine mittelalterlich anmutende Welt, in die uns Ruth A. Byrne entführt; eine Welt des einfachen Land- und Waldlebens, der dörflichen Feste und Wettkämpfe, der Pferdewagen und Bogenschützen, der Heilkräuter und geheimen Elixiere, mit niederen Bauern und tonangebendem Adel. Inquisitoren treten auf, die sich zu Beschützern des wahren Glaubens und der Rechtschaffenheit erklären. Sie, die selbsternannten «Hüter», wollen die alten guten Volksgeister verbannen, Magie ächten und außergewöhnlich begabte Menschen als gefährlich abstempeln.
In dieser Welt lebt Verbena, eine angehende Heilerin, die bei ihrer Ziehmutter in die Lehre geht. Eines Tages entdeckt die 17-Jährige an sich ein magisches Talent: Sie kann sich mit einem Marder verbinden. Diese Gabe macht sie glücklich und zugleich furchtsam, denn fortan muss sie damit rechnen, als Hexe angeklagt zu werden. Dabei würde Verbena zu gern die Freuden, Freundschaften und Verliebtheiten teilen, die ein normales Leben einer jungen Frau zu bieten hat. Sie sucht ihre Fähigkeit zu verbergen, um nicht auf dem Scheiterhaufen zu enden. Als ein junger Mann, der nach einem Raubüberfall schwer verletzt aufgefunden wurde, in die Heilerei gebracht wird, gerät Verbena in eine vertrackte Lage.
Ruth A. Byrne hält das Geschehen gekonnt in der Schwebe. Hüter verfolgen Begabte, aber vorerst dürfen Verbena und ihre Ziehmutter hoffen, weiterhin als Heilerinnen zu wirken. Freundschaften stehen auf der Probe, unter den Bekannten und Nachbarn scheidet sich die Spreu vom Weizen. Verbena entwickelt Gefühle, die sie selbst überraschen – sie ist 17, wohlgemerkt, und muss, als wären die äußeren Anforderungen nicht schwer genug, auch ihr Innenleben neu sortieren. Ruth Anne Byrne erzählt farbig, ideenreich, mit klug dosierten Fantasy-Elementen und großer Einfühlung in ihre weibliche Hauptfigur. Ihr gelingt ein Text, der einen nicht loslässt, wenn man das Lesen erst einmal angefangen hat.