Der Lange Sommer der Theorie · Geschichte einer Revolte · 1960 · 1990

Der Lange Sommer der Theorie · Geschichte einer Revolte · 1960 · 1990
Authors
Felsch, Philipp
Publisher
Beck, C.H. Verlag
Tags
sachbuch
ISBN
9783406668548
Date
2015-03-13T00:00:00+00:00
Size
3.35 MB
Lang
de
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Theorie – von dem Wort ging seit den sechziger Jahren ein magisches Leuchten aus. Theorie war ein Wahrheitsanspruch, ein Glaubensartikel und ein Lebensstil. Doch woher kam die Faszination für die gefährlichen Gedanken? Warum zogen sie Legionen von Lesern in ihren Bann? Philipp Felsch erzählt in seinem grandios geschriebenen Buch von den Utopien, den Experimenten und Leidenschaften einer Generation, die sich in den Dschungel der schwierigen Texte begab. Für drei Jahrzehnte gehörte der Theorieband als Vademekum in jede Manteltasche. Es war die Zeit der apokalyptischen Meisterdenker, der glamourösen Unverständlichkeit und der umstürzenden Lektüreerlebnisse. In einer Welt, die im Kalten Krieg erstarrte, ging nur von großen Ideen Bewegung aus. Je schwieriger die Texte, desto intensiver die Lektüre, je abstrakter die Argumente, desto relevanter für die Wirklichkeit. Heute, wo die intellektuellen Energien von ’68 in schwach glimmende Substanzen zerfallen sind, ist es Zeit zurückzublicken: Was war Theorie? In West-Berlin versorgte der Merve Verlag die Geister mit wildem Denken – von den Kadern der Studentenbewegung über Spontis und Punks bis zu den Avantgarden des Kunstbetriebs. Philipp Felsch schreibt die Geschichte einer intellektuellen Revolte, indem er sich den Büchermachern und ihren Lesern anvertraut. Er folgt ihren verschlungenen Pfaden vom Klassenkampf bis in den White Cube der Galerien, um eine Epoche wiederauferstehen zu lassen, in der das Denken noch geholfen hat.

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### Pressestimmen

"Es ist eine Geschichte, die Westberlin so erzählt, wie die Serie ‚Mad Men‘ es für New York tat.“ *Tobias Rapp, Literatur Spiegel, Dez 15/Jan 16*

„Eine Archäologie der Merve-Kultur als Lebensform, gleichzeitig ein spannender und höchst anregender Berlin-Roman.“ *Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12. Juli 2015*

"Eine der aufregendsten und gleichzeitig anspruchsvollsten Neuerscheinungen des diesjährigen Bücherfrühlings." *Wilfried Mommert, dpa, 28. April 2015*

"Mit leisem Witz und respektvollem Sicherheitsabstand." *Otto A. Böhmer, Frankfurter Rundschau, 24. März 2015*

„Philipp Felsch hat einige Trouvaillen aus den Archiven geborgen, seine Darstellung lebt wesentlich von der Begeisterung des glücklichen Finders.“ *Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung, 10. März 2015*