[Heimatroman-Großband 35] • An einem Nebeltag im Oktober / Die Schuld der schönen Schwägerin / Das harte Herz vom Pöschlhof

An einem Nebeltag im Oktober

Bertram Mühlgruber wird tot im Hochwald aufgefunden. Es scheint als hätte ihn ein fallender Baum erschlagen. Doch man findet Messerstiche in Bertrams Brust. Der Waldbauer wurde ermordet. Hanna Mühlgruber ist außer sich. Auch Tochter Sieglind ist fassungslos. Hatte der Bauer einen heimlichen Feind?

In diesen schweren Stunden steht Konrad Bruckner den Frauen zur Seite. Doch es sieht so aus, als habe er etwas zu verbergen. Das denkt auch der junge Ermittler Michael Dörner. Jedoch stellt er fest, dass alle Spuren in einem früheren Mordfall an einem Förster auf den Mühlgruberhof führen. Hatte der Ermordete seine Hände im Spiel gehabt, denn auf dem Heuboden wird eine Flinte mit abgesägtem Lauf gefunden?

Als sich Michael in Sieglind verliebt, will er den Fall wegen Befangenheit zunächst abgeben. Doch Sieglind beschwört ihn, nicht aufzugeben, auch auf die Gefahr hin, dass der tote Vater als Mörder entlarvt wird. Die Akte wird geschlossen und Michael muss fort … der Mörder läuft frei herum ...

Die Schuld der schönen Schwägerin

Richard Lösel hat die bildschöne Barbara geheiratet. Sie kommt aus Norddeutschland und wird nie heimisch in jenem Tiroler Dorf. Man munkelt, sie setze ihrem Mann Hörner auf. Und dann kommt es zu einer furchtbaren Bluttat: Richard wird in der Stube des Löselhofes erschossen. Franz Lösel, Richards Bruder nimmt die Schuld auf sich, der er liebt seine schöne Schwägerin mit aller Leidenschaft seines jungen Herzens.

Er wird zu einer langjährigen Haft verurteilt, aber nach drei Jahren auf Bewährung freigelassen. Als er heimkehrt auf den Hof, ist alles anders geworden. Barabara, die schöne Schwägerin hat sich scheinbar einem anderen an den Hals geworfen und das Ruder an sich gerissen. Franz ist bitter enttäuscht, den er hatte ja die Schuld auf sich genommen, nachdem ihm Barbara weisgemacht hatte, Richard habe sie aus Eifersucht umbringen wollen. Daher habe sie ihm das Gewehr abgenommen und in Notwehr gehandelt. Noch weiß Franz nicht, dass es eine Lüge war.

Doch als Franz sein Erbteil ausgezahlt haben will, schwenkt Barbara um und beginnt ein böses Spiel mit ihm. Sie möchte, dass er auf seinen Erbteil verzichtet und außerdem das Geld von seiner Mutter zurückholt, das Barbara hat auszahlen müssen. Franz fällt auf das böse Spiel der Schwägerin herein und erwacht mit leeren Händen ...

Das harte Herz vom Pöschlhof

Das Leben des Bauern Cyprian Pöschler gerät aus den Fugen, nachdem seine Frau in den Kriegwirren der Freiheitskämpfe um 1809 ums Leben kommt. Cyprian ist mit seinen halbwüchsigen Töchtern Lisa und Annerl allein und findet keinen rechten Zugang zum Leben mehr. Da lernt er während einer Kutschfahrt nach Innsbruck die feine elegante Rose Weber kennen. Frau Weber genießt auch die Bewunderung der Mädchen und so zieht sie mit ihrem verschlossenen Sohn Tobias nach einer Weile auf den Pöschlhof. Mit Rose Weber kommt eine sehr zartfühlende Zeit in das raue Bauernleben. Alles verwandelt sich, wenn Frau Rose inmitten ihrer fremdländsch-eleganten Möbel auf ihrem Spinnett die alten Volkslieder spielt. Cyprian verliebt sich in diese seltsame Frau und verspricht sich mit ihr. Das Glück scheint nach einer traurigen Zeit wieder zurückgekehrt zu sein. Eine neue schillernde Welt offenbart sich dem derben Bauernmenschen.

Doch es sieht so aus, als würde die zarte Frau ein düsteres Geheimnis umgeben. Und eines Tages kommt ein zerlumpter Bettler auf den Hof – und nur Stunden später ist Frau Rose verschwunden – ohne Nachricht einfach gegangen. Cyprians Welt stürzt ein.

Und von diesem Tag an wird alles anders auf dem Hof. Cyprians Herz verhärtet sich und seine Eiseskälte vertreibt Liebe und Güte vom Hof und aus den Herzen seiner Bewohner. Das Rätsel um Rose Weber scheint das Leben und zart aufkeimende Liebe zu ersticken.