[Jerry Cotton 2050] • Ein Goldfisch im Netz

Ich war im Traum hinter einem brutalen Serienkiller her, und als der Kerl, den wir »das Phantom« nannten, seine Lupara aus nächster Nähe auf mich abfeuerte, fuhr ich mit einem lauten Schrei aus diesem gräßlichen Alptraum hoch.

Mein Pyjama war naßgeschwitzt. Ich japste mit weit aufgerissenem Mund nach Luft. Mein Puls raste.

Mein Blick durchbohrte die Dunkelheit meines Schlafzimmers. Ich war allein. Kein Phantom! War ich froh, feststellen zu dürfen, daß ich noch lebte!

Für das Frühstück nahm ich mir sehr viel Zeit. Ich hatte den Eindruck, daß ich mein »neues Leben« so intensiv und so bewußt wie möglich genießen sollte.

Noch nie hatte mir der selbstgekochte Kaffee besser geschmeckt als an diesem Morgen. Er übertraf sogar noch den legendären Kaffee von Helen, der Sekretärin unseres Chefs, und das wollte etwas heißen. Als ich später meinen roten Jaguar an »unserer Ecke« kurz anhielt, um Phil aussteigen zu lassen, fragte mein Freund und Kollege mich grinsend: »He, Jerry, was ist denn heute mit dir los?«