Das Volk der Lüfte

Jeden Tag Büro, immer der gleiche Trott, der Traumjob mit Pensionsberechtigung – das darf doch nicht alles sein. Dagegen haben die Leute von Avicenna ihre Phantasie gesetzt. Als ordentliche Bürger haben sie einen Verein gegründet, die ›Liga für archaische Vergnügungen‹ – und spielen Mittelalter. Fröhlich verkleidete Wikinger, Skalden, Ritter und Demoisellen finden sich zu Turnieren ein, zu Feldzügen, Jagdpartien und Festen, üppig wie ein Sommernachtstraum – das Volk der Lüfte, so erlebt sie der staunende Farrell.

Das Spiel scheint harmlos genug, doch Farrell bemerkt einen leichten Mißton: Seine ritterlichen Freunde reagieren irritiert, als die räudige Festwiese (sonst der Fußballplatz) plötzlich mit lieblichen Blüten übersät ist, und bestürzt, als es, völlig unprogrammgemäß und gegen alle Vereinsregeln, einen Toten gibt. Irgend etwas geht vor. Unter die Faschingsmagier und Westentaschenritter hat sich einer gemischt, der das Böse aus dem ff kennt, einer, der zaubern kann und nichts Gutes im Schilde führt.

Daß die Invasion aus der Hölle um ein Haar zu einer Weltkatastrophe geführt hätte, wissen nur wenige. Sia beispielsweise, die Farrell schon immer im Verdacht hatte, eine Hexe zu sein.