Der Verschollene

- Authors
- Kafka, Franz
- Publisher
- Fischer, S.
- Tags
- weltliteratur
- Date
- 2004-04-19T00:00:00+00:00
- Size
- 0.47 MB
- Lang
- de
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich
Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Université de Fribourg -
Universität Freiburg (Seminar für Neue Deutsche Literatur), Sprache: Deutsch,
Abstract: [...] Grundlegend besteht die Arbeit aus einem Themenkomplex, der
Analyse der vielfältigenBeziehungsstrukturen zwischen Karl und den
Frauenfiguren. Diese Beziehungen betrachteich einerseits als spezifische
Interaktion, also als Karls Einstellung gegenüber einerbestimmten Frauenfigur,
andererseits als dessen umfassendes Verhalten bezüglich demweiblichen
Geschlecht. Diese Thematik verbreitere ich, indem ich noch die
wichtigstenAspekte der Verhältnisse, welche die Frauenfiguren untereinander
haben, und die Wirkungder Frau auf den Roman als Ganzes betrachte. Auf alle
diese Bereiche beziehe ic h mich aufden für mich relevanten Ebenen der
Beziehung, der Sexualität und der Entfremdung. DieAnalyse befasst sich vor allem
mit den wichtigen Figuren Johanna Brummer, Klara,Oberköchin, Therese, Brunelda
und Fanny. Andere Frauenfiguren werde ich zuArgumentationszwecken sporadisch
aufführen.Meine Vorgehensweise wird eine rein textanalytische sein. Ich werde
also alles, was primärüber den Text hinausgeht, nicht behandeln (im Rahmen
dieser Arbeit auch nicht behandelnkönnen). Darunter zähle ich Bezüge zur
Biografie von Kafka, Parallelen zu anderen Werken,sowohl von Kafka als auch von
anderen Autoren etc. Auch werde ich mich nicht mit derEntstehungsgeschichte des
Romans beschäftigen, obwohl gerade diese im Hinblick auf dieKontextualisierung
der beiden, den Abschluss des Romans bildenden Fragmente vongrossem Nutzen sein
könnte. Innerhalb der Textanalyse werde ich soweit als möglich auf
dienaheliegende Thematik von Karls Männerbeziehungen verzichten. Ich erwähne
diese nur,wenn sie zum unbedingten Verständnis der Argumentation notwendig
sind.Neben der unumgehbaren Wahl von wenigen Werken aus dem Kuchen
relevanterSekundärliteratur, ist es mir auch nicht möglich, alle darin
enthaltenen Interpretationsansätzezur Frauenthematik auszuloten. Ich analysiere
auf einer allgemeinen Grundlage. Da die Analyse auf der Entwicklung der Figur
Karl Rossmann basiert, versuche ich nicht, meineArbeit einer rein
konstruktivistischen, interaktionistischen oder
endogenistischenEntwicklungsebene zuzuordnen. Schliesslich treten diese Ebenen
selten rein auf und könnenin ihrer isolierten Betrachtung ein falsches Bild auf
die umfassende Interaktion im Romanwerfen.