Der magnetische Norden · Gespräche mit Ellen Hinsey · Erinnerungen

Der magnetische Norden · Gespräche mit Ellen Hinsey · Erinnerungen
Authors
Venclova, Tomas
Publisher
Suhrkamp Verlag
Tags
erinnerungen
ISBN
9783518750995
Date
2017-03-06T00:00:00+00:00
Size
1.56 MB
Lang
de
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Er hat sie alle noch gekannt: Joseph Brodsky und Czeslaw Milosz ebenso wie Wislawa Szymborska, Anna Achmatowa, Boris Pasternak und die sowjetischen Dissidenten. Als Kind erlebte Tomas Venclova die Okkupation seiner Heimat – erst durch die Sowjets, dann durch die Nazis. Sein Hunger nach Welt war unstillbar: Er ging nach Leningrad, lernte Sprachen, befasste sich mit der modernen Poesie und geriet als Übersetzer und Dichter früh ins Visier des KGB. 1976 gehörte er zu den Mitbegründern der litauischen Helsinki-Gruppe für Menschenrechte. Während eines Aufenthaltes in den USA wurde ihm 1977 die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen. Er lehrte bis 2012 an der Yale University und lebt seit 1990 auf zwei Kontinenten – ein Emigrant, der am unabhängigen Litauen zu viel auszusetzen hatte, um in sein Heimatland zurückzukehren, und sein Exil als „Glücksfall“ empfand. 

In Gesprächen mit seiner Dichterkollegin und Übersetzerin Ellen Hinsey rekapituliert er sein Leben und lässt das 20. Jahrhundert wiederauferstehen: Ob es um Freundschaften geht oder um Fragen der Poesie, ob er über die Politik der Großmächte oder über die verwickelte Geschichte Mittelosteuropas spricht – Venclovas Klugheit und Selbstironie geben dieser großen europäischen Erzählung von Entwurzelung und Heimatlosigkeit etwas heiter Gelassenes.

**»Venclova ist ein nördlicher Dichter, geboren und aufgewachsen an der Ostsee, diese Landschaft ist monochrom, Grauschattierungen herrschen vor - das Licht des Himmels, zu Dunkelheit verdichtet. Beim Lesen finden wir uns in dieser Landschaft wieder.« Joseph Brodsky* ***

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### Pressestimmen

»*Der magnetische Norden* ist ein spannendes Buch, das den Leser durch seinen fließenden Erzählton mitnimmt, das unser historisches Wissen vertieft und anschaulich macht, wie man würdevoll auch in totalitären Zeiten leben kann.« *Carsten Hueck, Deutschlandradio Kultur 07.03.2017*

» ... ein sehr lesenswertes Buch.« *Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung 21.03.2017*

»Es ist ein Glücksfall, dass so ein gebildeter, feinfühliger, wortmächtiger und dabei bescheidener Zeuge und Teilnehmer des 20. Jahrhunderts seine Erfahrungen und Einsichten teilt.« *Carsten Hueck, ORF Ex Libris 19.03.2017*

»Venclova gelingt das Kunststück, ohne jedes Pathos zu erzählen, wie Wahrheit über Lüge und Freiheit über Unterdrückung siegt.« *Reinhard Veser, Frankfurter Allgemeine Zeitung 23.03.2017*

»Faszinierend zu lesen, bei aller historischen Schwere voller Leichtigkeit und Selbstironie, mit einer Zeittafel und einem umfassenden Personenregister versehen, könnte dieses Buch wohl zum Standardwerk über Litauen avancieren.« *Gerhild Heyder, Die Tagespost 23.03.2017*

»*Der magnetische Norden* reiht sich in die große europäische Erinnerungsliteratur über das 20. Jahrhundert ein. Nichts ist rührselig, nichts rückwärtsgewandt. Vielmehr ist Venclova ein scharfer Beobachter, der voller Witz, Selbstironie und mit beeindruckender Gelassenheit seine Lebensgeschichte erzählt. … Ein Buch voller magnetischer Kraft, dem man gebannt folgt.« *Christine Hamel, WDR 08.04.2017*

»Venclovas Klugheit und Selbstironie geben dieser großen europäischen Erzählung von Entwurzelung und Heimatlosigkeit etwas heiter Gelassenes.« *Hessischer Rundfunk 24.03.2017*

»*Der magnetische Norden* ist ein Buch der Hoffnung. Es berichtet von einer poetischen und intellektuellen Stimme, die sich bis heute nicht hat unterdrücken lassen und weltweit Respekt genießt.« *Judith Leister, SWR 04.06.2017*