Der Junge bekommt das Gute zuletzt

Der Junge bekommt das Gute zuletzt
Authors
Stermann, Dirk
Publisher
Rowohlt Verlag
Tags
roman
ISBN
9783644053212
Date
2016-10-10T00:00:00+00:00
Size
0.88 MB
Lang
de
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Claude ist anders als andere Dreizehnjährige; da muss man gar nicht erst seine Faszination für die Geschichte der Todesstrafe in Wien kennen. Sein Vater ist Posaunenlehrer, die Mutter Ethnologin, und das so engagiert, dass eines Tages ein echter Indio in die Wohnung zieht. Eilig wird eine Mauer hochgezogen: Auf der einen Seite wohnt die Mutter mit Claudes Bruder und dem neuen Liebhaber, auf der anderen Claude und sein Vater. Der hat aber schnell auch eine Neue (Flötistin, Veganerin, Deutsche). Bald sind beide Eltern ausgezogen, Claude bleibt allein zurück, warum auch nicht? Überhaupt soll er weniger rumjammern, findet seine dicke Großmutter, und auch einmal an andere denken.

Bleibt nur noch Taxifahrer Dirko aus der Nachbarwohnung, der ihn täglich in das Elitegymnasium fährt, wo Claude regelmäßig von den Reichenkindern vermöbelt wird. Dirko kommt aus Serbien, hat eine Hütte an der Donau und eine Schublade voller falscher Ausweise. Er ist mal Däne, mal Armenier und kann Geschichten erzählen ohne Ende. Von schmerzhaften Insektenstichen, schmutzigen Kriegsverbrechen und winzigen Glasfröschchen, deren Herz man schlagen sieht.

Irgendwann lernt Claude an seiner neuen Schule auf einem alten Donaufrachtschiff ein Mädchen kennen. Liebe erwacht. Claude und Minako machen sich daran, ihre eigene Familie zu gründen, dabei sind sie beide doch noch so jung. Ob das ohne Schmerzen abgeht?

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### Pressestimmen

Die Spannung, die sich allmählich aufbaut, wollte ich manchmal lieber nicht aushalten, habe Seiten überschlagen, nur um zu sehen, ob der Junge - wie es der Titel verspricht - zuletzt doch das Gute bekommt. Bekommt er auch, aber das Gute ist so ganz anders als man es sich vorgestellt oder ihm gewünscht hätte. Und das macht am Ende wirklich richtig traurig. (*Christine Westermann*)

Die Welt ist bei Stermann ein grausamer, einsamer Ort ... Aber das zu thematisieren auf eine spielerische, witzige Art, gleichzeitig auf eine kippende Art, das ist die Stärke des Buches. (*Tex Rubinowitz auf WDR Westart*)

Berührend. (*Kurier*)

Lustig und tieftraurig ... Ein ernstes Buch, das aber trotz allem Schrecklichen, das der Hauptfigur widerfährt, auch Hoffnung vermittelt. (*Bild*)

Es steckt auch ein bisschen Lebensweisheit und sogar Lebenshilfe in diesem feinen Roman über das unfreiwillige Erwachsenwerden. (*Radio1*)

Dieses Buch ist traurig und lustig zugleich, sorgfältig komponiert und schafft trotz der nicht zu leugnenden Dominanz des ständigen Sprachwitzes etwas, was nicht vielen Büchern dieses Genres gelingt: dass einem die Figuren kaum auf die Nerven gehen. (*Die Presse*)

Ein sprachlich herausragender Roman, toll und trist. (*Barbara*)

Eine zutiefst berührende Geschichte. (*Kronenzeitung*)

Er zählt wohl zu den beliebtesten Deutschen in Österreich. (*Focus*)

Ich halte Dirk Stermann für einen der Größten, den wir und die haben. (*Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Peter Richter*)

Der fröhliche Melancholiker Stermann ist ein großer Meister des Absurden. (*Süddeutsche Zeitung*)