Die provençalische Wäscherin

Benjamin Davis, ein feinsinniger junger Engländer und leidenschaftlicher Anhänger Rousseaus, verläßt 1788 das heimatliche Kent und reist in die Grafschaft Nizza, das Land seiner Träume. Die englische Kolonie von Nizza nimmt ihn voller Sympathie auf, und in der verführerischen Aristokratin Penelope findet er auch bald eine Gespielin für die langen Winterabende vorm Kamin, in dem duftend das Olivenholz brennt. Dann aber begegnet er Maria, einem siebzehnjährigen, reinen, sehr unwissenden Mädchen, das bewundernd zu ihm aufschaut – und es ist der Beginn einer amour fou. Benjamin bildet Maria, lehrt sie lesen, schreiben, ganz im Sinne Rousseaus, erweckt ihre verborgene, starke Sinnlichkeit und erlebt zum ersten Mal selbst ein Gefühl, auf das seine prüde anglikanische Erziehung ihn nicht vorbereitet hatte. Als der Tod des Vaters ihn nach England zurückruft, bricht für Maria eine Welt zusammen. Aber schon rollen die Wogen der Pariser Revolution über die Provence und reißen sie mit. Unter ihrer Wucht erfährt das junge Mädchen ein aufregendes Schicksal und reift zur selbstbewußten Frau, die sich ihr Glück um jeden Preis holt – auch um den großen Schmerzes.