[Soyl-Vaen 01] • Experiment Erde

Etwa tausend Jahre vor Beginn der modernen Zeitrechnung wird die Erde von einem Expeditionsschiff der Herarden entdeckt. Es ist eine Sensation, denn auf dieser Welt leben die Weißen, die den Herarden aufs Haar gleichen, mit ihren ewigen drei Feinden, den dunkel pigmentierten Par´koum, den gelbhäutigen Shing und den Roten, den Romter, im Einklang. Selbstverständlich gibt es in dieser primitiven Stufe der Zivilisation Kriege unter den Völkern, aber diese werden auf der Erde nicht, wie bei den Herarden und den drei anderen genannten Völkern, ausschließlich wegen der Hautfarben, sondern auch aus anderen Gründen geführt. Der Expeditionsleiter der Herarden berichtet persönlich seiner Herrscherin, welche daraufhin beschließt, die drei Oberhäupter ihrer Feinde über diese Welt zu informieren. Jene drei Anführer sind ebenso überrascht wie die Entdecker dieser Welt es waren, welche die Bewohner der Erde für ihre Nachkommen aus abgestürzten Schiffen halten. Wie können diese ihrer Ansicht nach genetisch verschiedenen Rassen in Frieden zusammenleben? Und – noch viel unglaublicher für sie – wie können sie sich untereinander ohne Erbschäden fortpflanzen? Das war nach Ansicht ihrer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen nicht möglich. Wie also konnte es dazu kommen? Nach langen Sitzungen und dem Beginn des für die Dauer des ‚Experiments Erde‘ ausgerufenen Waffenstillstands wird ein gemeinsamer Plan Die vier Völker arbeiten erstmals zusammen und errichten je eine Station auf dieser Welt und auch auf seinem Trabanten, dem Mond. Dazu werden zwanzig Großkampfschiffe und viele kleinere Schiffe dort verborgen. In der Anlage des Mondes werden zweitausendfünfhundert Angehörige jedes der vier Völker stationiert. Aus verschiedenen Epochen auf der Erde wählen die Fraktionen sorgfältig je einen Menschen ihrer Hautfarbe aus, welche später ihre Fraktionen vertreten, das Zusammenleben der Menschen studieren und sie auch schützen sollen. Diese später Soyl-Vaen genannten Personen werden konserviert und sollen zu einem Zeitpunkt wiedererweckt werden, wenn die Zivilisation dieser Welt eine höhere Stufe erreicht hat. Ein Spartaner, eine Nubierin, ein Römer und eine Samurai sowie je ein ebenfalls konserviertes Mitglied jeder Fraktion erwachen im Jahr 1997 und bereiten sich auf die Aufgabe vor. Doch etwas musste lange vor ihrem Erwachen auf dem Mond passiert sein, denn nicht ihre Auftraggeber, sondern das Notprogramm hat die acht Personen in der kleinen Erdstation erweckt und zu der gewaltigen Anlage auf dem Mond besteht keine Verbindung mehr. Sie müssen selbstständig handeln und ihre Aufträge vorerst zurückstellen, denn zuerst muss die Mondstation kontrolliert und herausgefunden werden, was mit den zehntausend Bewohnern der Station und den Schiffen passiert ist. Doch mit so wenigen Leuten können sie eine Anlage dieser Größenordnung nicht durchsuchen, sie brauchten Unterstützung…