Der Herr der Ohrringe

Der Herr der Ohrringe
Authors
Jung, Myk
Publisher
Plöttner, Jonas Verlag
Tags
roman-fantasy
ISBN
9783955370077
Date
2013-06-06T00:00:00+00:00
Size
1.59 MB
Lang
de
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*Der Herr der Ringe* auf 113 Seiten oder der Versuch einer Parodie auf eines der größten Fantasy-Epen der Literatur. So könnte man das Anliegen dieses kleinen Bändleins des Autors Myk Jung umschreiben. Jung gelingt es tatsächlich, die wesentlichen Handlungsfäden seiner Vorlage auf etwas mehr als 100 Seiten unterzubringen -- insofern ist das Ziel, einer kurzweiligen, amüsanten Lektüre erfüllt. Was die Parodie auf Tolkiens Werk angeht, liegt ein Vergleich mit dem *Herrn der Augenringe* nah, der respektlosen und deftigen Verulkung von National Lampoon aus dem Jahr 1969.

Doch wo den "Augenringen" nichts heilig war und die Autoren ihre eigene Version des Stoffes schufen, die auch ohne das Original bestehen kann, bleibt Jung seiner Vorlage eng verhaftet. Er bezieht die Motivation seiner Geschichte daraus, dass es mehrere Schmuckstücke -- von der Kette bis zum Ohrring -- gibt, die den Rang des einen Juwels haben, dessen Saurum nicht habhaft werden darf. Es gilt auch hier, alle Einen zu zerstören, wobei der Leser im weiteren Verlauf der Erzählung mehr und mehr den Eindruck gewinnt, dass es dem Autor gar nicht so sehr um die Geschichte, sondern vielmehr um die feinen Wortspiele und Namensneuschöpfungen gelegen ist. Dies ist auch der große Spaß an *Der Herr der Ohrringe*: die doppeldeutigen und fantasievollen Wortschöfpungen zu entdecken -- Ganzhalb, der Graue, das Pank Rog, Marathorn, Elendsstiels Erbe, Allround, der Halb-Alberne, oder Frohdoof, der alles andere als der Held der Geschichte ist.

An erzählerischen Einfällen mangelt es der Geschichte leider ein wenig. Beim ersten Mal ist es noch lustig, dass die Worte der Lieder, die die Gefährten singen, nicht überliefert sind und daher glücklicherweise hier nicht verzeichnet werden müssen. Bei mehrmaliger Wiederholung nutzt sich dieser Gag jedoch ebenso ab, wie die Tatsache, dass den Dösköppen (Hobbits) nie etwas einfällt oder Allround immer nur schlafen will. Sprachlich ist Jungs Parodie mehr als gelungen, erzählerisch lässt sie leider etwas zu wünschen übrig. Aber bei der geringen Seitenzahl tut das dem Lesespaß nicht wirklich größeren Abbruch. Es bleibt das Gefühl, dass man aus den vielen schönen Ideen mehr hätte machen können. *--Birgit Schwenger*

### Pressestimmen

Du kannst nicht vorbei. An diesen Büchern. (Marcel Bülles, Gründungsvorsitzender Deutsche Tolkiengesellschaft e.V.)

ein witziges und unterhaltsames Büchlein (derhobbit-film.de)

Kurzweilig ist die Lektüre, voller spritziger Einfälle und liebevoller Gags und auch für jene ein Vergnügen, die die Vorlage nicht kennen. (Liliane Zuuring, Westdeutsche Allgemeine Zeitung)