[Annika Bengtzon 05] • Der Rote Wolf
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- Authors
- Marklund, Liza
- Publisher
- Rowohlt Verlag
- Tags
- roman-krimi
- ISBN
- 9783499232978
- Date
- 2006-04-02T00:00:00+00:00
- Size
- 0.40 MB
- Lang
- de
Der "Gelbe Drache", ein Profikiller und international
gesuchter Terrorist, kehrt nach über 30 Jahren todkrank nach Schweden zurück, um
noch einmal seine alten Weggefährten einer maoistischen Splittergruppe um sich
zu scharen. Gleichzeitig fliegt die Stockholmer Journalistin Annika Bengtzon ins
nordschwedische Luleå, um sich mit ihrem Kollegen Benny Ekland in Verbindung zu
setzen. Der meint, den Hintergründen eines nie aufgeklärten Terroranschlags Ende
der 60er Jahre auf die Spur gekommen zu sein. Doch als Annika in Luleå
eintrifft, erhält sie die Nachricht vom Tod ihres Kollegen.
Trotz der Widerstände in ihrer Stockholmer Redaktion beginnt Annika sofort
mit ihren Recherchen, da sie der Unfallversion von Eklands Tod keinen Glauben
schenkt. Und tatsächlich: Kurze Zeit später wird ein kleiner Junge, zufällig
Zeuge des “Unfalls”, ermordet aufgefunden. Zwischenzeitlich muss Annika zu ihrer
Familie ins novemberkalte Stockholm zurückkehren, wo ihr auch noch private
Probleme zu schaffen machen: Ihr Mann geht offenbar fremd, und ihre beste
Freundin Anne Snapphane steht vor einer beruflichen und privaten Katastrophe ...
Liza Marklund legt mit Der rote Wolf ihren fünften Thriller um die
Sensationsjournalistin Annika Bengtzon vor. Sie bleibt dabei ihrer Linie treu:
Wieder spielen darin Korruption und politische Intrigen eine Rolle. Auch in der
Beschreibung des Privatlebens ihrer Protagonisten führt sie ihre bisherigen
Romane weiter -- die Nebenhandlungen beschäftigen sich mit deren
Karrierestreben, Eifersüchteleien und persönlichen Machtkämpfen.
In Erzähltempo und Spannungsaufbau knüpft Marklund zwar im besten Sinne an
ihr erfolgreiches Debüt Olympisches Feuer an, doch ihre Versuche, die
dauergestresste Serienheldin publikumswirksam noch an krankhaften Depressionen
und "inneren Stimmen" leiden zu lassen, wirken unglaubwürdig und blutleer. Dazu
kommt, dass die Heldin im Sinne der sehr schematischen Dramaturgie Marklunds
zuletzt immer in einer scheinbar auswegslosen Situation dem Täter ausgeliefert
ist. Irgendwann wirkt das unglaubwürdig. --Christian Koch