Paranormale Sehnsucht · Mitgerissen

- Authors
- Klein, Sarah
- Date
- 2019-06-15T22:00:00+00:00
- Size
- 0.25 MB
- Lang
- de
Hierbei handelt es sich um ein eigenständiges Buch, das auch ohne die weiteren Teile Sinn ergibt.
Wichtig! Dieser wortwörtlich FESSELnde Psychothriller darf ausschließlich von Personen, die das 18. Lebensjahr bereits erreicht haben, erworben werden. Auch lesen darfst Du diesen nur, solltest Du volljährig sein!
Arbeiten, wann sie will. An einem Tag so viel verdienen, wie andere in einem ganzen Monat nicht. Freie Tage, wann immer man möchte. Ja, das Leben als selbstständige Erotikdarstellerin bringt einige Vorteile mit sich.
Und dennoch zeigt der Blick in den Spiegel ein Häufchen Elend, von dem Strahlen im Gesicht, das dieser ganze Luxus doch eigentlich mit sich bringen sollte, sieht sie nichts. Stattdessen müde Augen, die nach dem Tod betteln. Ein depressiver Mensch, den sie nicht mehr wiedererkennt, und das nicht nur, weil der Spiegel seit Monat nicht mehr geputzt worden war.
Je mehr Geld sie verdiente, desto schlechter ging es ihr. Also hatte sie einige Monate zuvor, während einer Kurzschlussreaktion, all ihr Vermögen verprasst, in der Hoffnung, glücklich zu werden. Doch außer einen großen Haufen Schulden hatte ihr das nichts gebracht. Schulden, die sie noch immer mit sich herumträgt, da sie nur noch selten arbeitet, ihr fehlt die Kraft.
Wenn es nicht am Geld liegt, woran dann? Dann muss es wohl das Bild der Gesellschaft sein. Ist man tätig in der Erotikbranche, hat die Gesellschaft eine ganz unangenehme Meinung über einen. Kein Wunder, dass es mir nicht gut geht.
Für sie steht fest: Wenn sie gesund werden möchte, muss ein neuer Job her.
Die beste Freundin ihrer Mutter besitzt ein Steuerbüro, und nach einem kurzen Telefonat darf Lydia schon am nächsten Tag ein Praktikum dort beginnen.
Und anfangs, tatsächlich, scheint es die richtige Entscheidung gewesen zu sein,
aber ein Mensch, der irgendwie anders ist als der Großteil der Menschheit, kann in einem ´normalen´ Leben nie lange überleben, und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser verzweifelte Versuch, glücklich zu werden, in ein Desaster mündet.
Das Elend scheint kein Ende zu nehmen, die Probleme häufen sich,
doch wenigstens nachts, wenn sie an ihrem Fenster sitzt, ist sie weit weg von allem. Weit entfernt von ihren Sorgen. Die weiten Felder. Die weite Sicht. Alles so weit weg. Dort können ihr all die Probleme nichts anhaben, dort kann ihr nichts passieren. Da ist sie sicher. Scheinbar. Denn was sie nicht weiß, dass es da draußen eine Frau gibt, die jeden ihrer Schritte beobachtet.
Aber diese Frau will ihr nur helfen. Das jedenfalls sagt sie. Lydia jedoch glaubt ihr nicht, denn diese dominante Frau scheint ein Geheimnis zu hüten. Tief begraben hinter ihren fast schon schwarzen, wunderschönen Augen, die Lydia keine Wahl lassen. Sie muss dem Geheimnis auf die Spur gehen, ganz egal, wie viel Angst ihr diese Frau einflößt.
Während sie dem düsteren Geheimnis immer mehr auf die Schliche kommt, ahnt sie nicht, dass dies auch der Weg ist, auf dem sie ihr Glück finden wird, denn während sie Antworten auf Fragen findet, auf solche, die man eigentlich nicht stellen darf, findet sie immer mehr zu sich selbst. Immer mehr zu der Person, die sich wieder erinnert, an damals, an jene Nacht, was ist damals geschehen, was hast du getan, Lydia?
Ähnlichkeiten, sie können Zufall sein. Doch wenn die Augen eines anderen der Spiegel eines selbst sind, sollte man die Antwort auf eine weitere Frage finden.
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