Prüffelder der Phantasie · Sowjetische Essays zur Phantastik und Science-fiction

Prüffelder der Phantasie · Sowjetische Essays zur Phantastik und Science-fiction

Ob »Science-fiction«, »wissenschaftliche Phantastik« oder einfach nur »Phantastik« – gemeint ist stets dasselbe Genre, in dem sich vernunftbegabte Roboter und Außerirdische mit genialen Gelehrten und kühnen Reisenden durch Raum und Zeit ein Stelldichein geben, Bildern einer glücklichen Zukunft warnende Schreckensvisionen gegenüberstehen und das Gegenwärtige, Alltägliche in ungewöhnlicher Verkleidung erscheint. Die rasche Entwicklung, die die Phantastik seit Ende der fünfziger Jahre in der Sowjetunion genommen hat, und ihre außerordentliche Beliebtheit bei den Lesern hat sowjetische Literaturtheoretiker und -kritiker wie Jewgeni Brandis, Juli Kagar-lizki, Wsewolod Rewitsch und Tatjana Tschernyschowa, aber auch Publizisten und Schriftsteller wie Georgi Gurewitsch, Jeremej Parnow und die Strugazkis immer wieder veranlaßt, das Verhältnis der Phantastik zur übrigen Literatur und zur Wissenschaft, ihre besonderen künstlerischen Methoden und Themen zu untersuchen, das Schicksal klassischer SF-Motive, aber auch der Klassiker des Genres selbst zu verfolgen und über ihre besonderen Aufgaben, Möglichkeiten und Leistungen nachzudenken. Der vorliegende Band bringt eine Auswahl aus jenen Essays, Artikeln, Diskussionen und Polemiken der letzten zwei Jahrzehnte.