Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm
- Authors
- Ahava, Selja
- Publisher
- Mare Verlag
- Tags
- roman
- ISBN
- 9783866481824
- Date
- 2014-02-04T00:00:00+00:00
- Size
- 1.59 MB
- Lang
- de
Ein zauberhafter Roman über die Kraft der Wörter und der Fantasie
»Wäre es möglich, Augenblicke einzufrieren, würde ich diesen in eine Plastikdose legen. Dann könnte man den Winter über davon zehren.« Als es Anna immer weniger gelingt, ihre Erinnerungen festzuhalten, und ihr Gedächtnis langsam unzuverlässiger wird, klammert sie sich an Wortlisten (»Stein, Birke, Gras, Stuhl«) und erfindet Wörter für Dinge, die keinen Namen haben. Im Lauf der Jahre trotzt sie den Zumutungen des Alltags mehr und mehr mit ihrer Vorstellungskraft.
Als alte Frau blickt Anna zurück auf ihr Leben, so, wie sie sich daran erinnert, an schöne wie an schwere Momente, an die Zeit in Finnland wie auch den Neuanfang mit Thomas in England. Vor allem erinnert sie sich an ihr Häuschen mit den blauen Vorhängen auf einer Schäreninsel, inmitten von Möwen, Schilf und krummen Kiefern, wo sie die Sommer mit ihrer großen Liebe Antti verbrachte - und natürlich an den Tag, an dem ein Wal durch London schwamm.
Ein Roman aus Finnland zum Thema Erinnern und Vergessen, aber auch über die Kraft der Wörter und der Fantasie: märchenhaft, tragikomisch, menschlich - und mit einer unvergesslichen Heldin!
### Pressestimmen
Eine Erzählung, die so fragmentiert daherkommt, wie Annas Gedächtnis und immer trauriger wird, ohne dabei schwermütig zu werden.«
(Matthias Hannemann, *FAZ*)
»Selja Ahavas Text ist eine einfühlsame Studie über den Verlust von Annas Erinnerungsfähigkeit und Identität.
(*NZZ*)
»Die Erinnerungen sind wie leuchtende Steine am Rande eines verschlungenen, manchmal auch in Sackgassen endenden Weges. Selja Ahava ist mit *Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm* ein ebenso poetischer wie nachdenklich stimmender Roman gelungen, der zwar viel erzählt von der Finsternis des Vergessens, sich aber trotzdem nie in Tristesse verliert. Am Ende ist Anna, deren Gedanken immer mehr verschwinden, ganz nah.«
(Katja Weise, *NDR Kultur*)
»Ein fantasievolles Sprachkunstwerk, das berührt, bekümmert und tröstet. Selja Ahava ist eine wunderbare Stimme aus Finnland.«
(*WDR 5 Lesefrüchte*)
»Ein besinnliches Buch voller wunderbarer Geschichten. Bei aller sprachlicher Faszination bleibt dieses Buch rätselhaft. Es verweigert Lösungen, Einsichten in Zusammenhänge oder gar Erklärungen. Es erlaubt uns einen Blick in eine fremde Welt, ohne diese zu beschädigen, und lässt viel Platz für unsere Fantasie.«
(Ulrich Sonnenschein, *HR 2 Kultur Frühstück*)
»Ein berührender Roman, fein gesponnen und präzise erzählt.«
(*Badische Zeitung*)
»Ein poetisches, tragikomisches und bewegendes Buch. Die finnische Autorin Selja Ahava hat mit *Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm* einen Roman geschaffen, dem eine eigentümliche Magie innewohnt.«
(*Ostthüringer Zeitung*)
»Ein Buch über das Vergessen und Erinnern, ein fantasievolles Sprachkunstwerk, das berührt, bekümmert und tröstet. Selja Ahava ist eine wunderbare Stimme aus Finnland und eine tolle Einstimmung auf das Gastland der Frankfurter Buchmesse 2014.«
(Marija Bakker, *Bücherquartett, WDR 5*)
»Selja Ahava erzählt mit großer Poesie und erstaunlicher Leichtigkeit vom erschütternden Prozess der Verstörung eines ganzen Lebens. Anmutig bahnt sich die Sprache der Erzählerin den Weg durch den schweren Stoff. Ein nicht nur sprachlich meisterliches Buch.«
(Bernadette Conrad, *SRF 2 Kultur*)
»Am Ende steht die Erkenntnis, dass Gott erst zu einem kommt, wenn sonst nichts übrig ist. Auch davon erzählt Ahava mit nordisch-spleeniger Zurückhaltung, ohne jeden metaphysischen Ballast. Überhaupt ist die größte Leistung dieses Romans seine dem Thema angenehm unangemessene Leichtigkeit und Verspieltheit. Ein schönes, seltsames Buch, tröstlich wie eine warme Zimtschnecke in der Nacht.«
(Tabea Soergel, *Der Falter*)
»Ein zartes, wunderbar poetisches Buch übers Vergessen. ... Unbedingt lesen!«
(*Wienerin*)
»Kleines, stilles Buch mit großen Momenten: ein starkes Romandebüt.«
(*Hörzu*)
»Mit zarten melancholischen Pinselstrichen zeichnet die finnische Autorin Selja Ahava ein eindrucksvolles ungewöhnliches Porträt, das der dementen Protagonistin Anna mit Sympathie und Respekt begegnet und ihr so Persönlichkeit und Würde belässt.«
(Mona Groschen, *Neues Deutschland*)
### Über den Autor und weitere Mitwirkende
Selja Ahava, 1974 geboren, studierte Dramaturgie an der Theaterhochschule Helsinki und schrieb Drehbücher für Filme und Fernsehserien sowie Hörbücher, bevor sie mit *Der Tag, an dem ein Wal durch London schwamm* ihren ersten Roman veröffentlichte. Sie hat fünf Jahre in London verbracht und lebt seit ihrer Rückkehr nach Finnland mit ihrer Familie in Porvoo.
Stefan Moster, geboren 1964 in Mainz, lebt als Autor und Übersetzer mit seiner Familie in Espoo, Finnland. Er übertrug u.a. Werke von Hannu Raittila, Kari Hotakainen, Petri Tamminen und Daniel Katz ins Deutsche. Stefan Mosters Romane erscheinen im **mare**verlag, zuletzt *Die Frau des Botschafters* (2013).