[Spannend erzählt 55] • Camp 87

Es war ein ungewöhnlicher Tag für George Moses Cotter, so ungewöhnlich, daß er noch nicht ganz fassen konnte, ihn wirklich zu erleben. Er saß in einem Flugzeug, raste in zehntausend Metern Höhe mit einer Geschwindigkeit von neunhundert Stundenkilometern zusammen mit ihm völlig fremden Menschen nach Süden und ließ alles zurück, was bis zu dem gestrigen Tage zu seinem Leben gehört hatte.

Das Ungewöhnliche hatte schon um sechs Uhr morgens im Hotel begonnen. Das Telefon auf dem Nachttisch rasselte, eine Stimme sagte: „Guten Morgen, Mr. Cotter. Sie wünschten sechs Uhr geweckt zu werden." Dann war es ganz still. Kein Pfeifen einer Sirene, kein Rumpeln von Lastautos vor dem Fenster, kein Fluchen, Klappern und Lachen, nichts, nicht einmal ein Geruch war zu spüren gewesen, nicht nach Schweiß und Tabak, nicht nach Alkohol oder warmer Milch. Ein beklemmendes Erwachen in diesem Hotel. Dabei war es kein Luxushotel, eins von der zweiten Garnitur, wie es sie auch in Dallas gab, mit Telefon, Teppich und warmem Wasser, für Reisende bestimmt, die auf Geschäftsunkosten übernachteten..................