[Jerry Cotton 1009] • Ein Mann gegen die Mafia

Der smarte Bursche in dem dunklen Anzug öffnete die Tür für Rino Ciocca. Rino Ciocca walzte an ihm vorbei, der Smarte und zwei andere Typen schoben sich aus dem Raum. Jemand schaltete das Licht aus, dann knallte die Tür ins Schloß.

Der enge Blechkanal der Klimaanlage verwandelte den Laut in einen Kanonenschuß. Es war, als habe das Geräusch die beiden Männer, die sich in dem Schacht verborgen hielten, aus einem Tiefschlaf erweckt.

Sie begannen sich zu bewegen. Ihre Zähne schlugen aufeinander, denn seit vielen Stunden lagen sie in dem eisigen Luftstrom, der von der Klimamaschine durch das Haus geblasen wurde.

Ein Handscheinwerfer flammte auf. Sein Lichtkegel lag auf dem Luftgitter. Es war sehr klein. Der Mann, der dem Gitter am nächsten lag, schob seine schwere Werkzeugtasche auf das Gitter zu. Die Zange, mit der er es aus dem Rahmen brechen wollte, hielt er bereits in der Hand. Die scharfen Schneiden des Werkzeugs bissen in den Stahl, fetzten die Schraubenköpfe aus dem Rahmen. Der Tunnel dröhnte.

Unbeirrt arbeitete der Mann weiter. Ihm und dem anderen, der hinter ihm lag, war bewußt, daß sie nur sechs Minuten für die Ausführung ihres Planes zur Verfügung hatten.