Sommer, Sonne & Tod · Ferien-Schocker
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- Authors
- Schmitt-Egner, Isabell & Morus, Xander
- Publisher
- Horrorschmiede
- Tags
- roman-horror
- Date
- 2012-08-11T00:00:00+00:00
- Size
- 0.15 MB
- Lang
- de
Vier Geschichten aus der Horror-Schmiede: Tödliche Inseln!
Xander Morus:
Alle lieben Sandy Meier
Niemand kann Sandy Meier in Himmelsbach widerstehen. Jeder buhlt um die Gunst der schönen Bäckerstochter. Aber Sandy hat ein dunkles Geheimnis. Nur der schüchterne Alfred soll es entdecken, als sie ihn überraschenderweise zum Baden einlädt.
Der perfekte Köder
Der zwölfjährige Nick liebt das Angeln. Und die kleine, versteckte Insel ganz in der Nähe bietet die perfekte Bucht für seinen großen Fang. Doch nicht nur Nick fühlt sich auf der Insel wohl.
Isabell Schmitt-Egner:
Inselwesen
Gerd bucht für seine Familie einen Bootsausflug zu einer einsamen Insel. Als die Bootsführer ihn mit seiner Tochter und seiner Frau einfach am Strand zurücklassen, glaubt Gerd zunächst noch an einen Irrtum ...
Das Baag
Manchmal ist es besser, zu schweigen ... Eine Höhlenmalerei mit einer verstörenden Szene und ein Gegenstand, den man auf der Zeichnung nicht erkennen kann ... Bench sucht die Hilfe eines Spezialisten für seine Entdeckung.
Leseprobe aus "Das Baag":
Bench legte die Ausdrucke auf den Tisch.
„Und? Was sagen Sie dazu?“, fragte er den älteren Mann, der ihm gegenüber saß. Der nahm eines der Blätter in seine Hände und hielt es ins Licht. Bench sah Verdickungen an den Fingerknöcheln. Gicht vermutlich. Von einem Spezialisten für Höhlenmalereien und Kulturgegenstände erwartete er nicht, dass er Mitte dreißig war. Die Art und Weise, wie Preston die Abbildungen der Malereien betrachtete, verriet Erfahrung und Fachwissen. Er konnte förmlich sehen, wie es im Gehirn des Mannes arbeitete, während er das, was er sah, mit allem verglich, was in seinem Kopf gespeichert war. Schließlich ließ Preston das Blatt sinken.
„Tut mir leid“, sagte Preston. „Noch nie gesehen so was.“
Enttäuschung durchflutete Bench.
„Wo sagten Sie, haben Sie das fotografiert?“, fragte Preston und nahm eine der anderen Aufnahmen zur Hand, die Details in Großaufnahme zeigten.
„Das werde ich Ihnen nicht sagen.“
„Wie alt diese Malerei ist, könnte man mit einer AMS-Datierung bestimmen. Ohne Proben von Farbpigmenten geht das leider nicht.“
„Wie alt das ist, das ist mir so was von egal. Ich will wissen, was dieses Ding darstellt. Was heißt das?“
Preston rückte seinen Stuhl zurecht und nahm eine Lupe aus einem Utensilienständer. Er hielt das Vergrößerungsglas dicht über die Fotoausdrucke und bewegte es langsam hin und her. Bench wusste, was Preston sah. Er selbst beugte sich nicht über die Bilder. Er wollte sie nicht ansehen. Er hatte sie oft genug gesehen und sie machten ihm Angst. Die Art, wie die Figuren gemalt waren ... oft hatte er sich in den letzten Tagen gefragt, wie man mit so wenigen Strichen einen solchen Ausdruck in Gesichtern erzeugen konnte. Die Menschen auf der Zeichnung standen in einer Schlange hintereinander. Der Vorderste berührte einen Gegenstand, der auf einem Stein aufgestellt war. Über der Menschengruppe schwebte eine graue, nebelähnliche Masse und einige lagen bereits im Schatten dieser Wolke am Boden. Tot, mit qualvoll verzerrten Gesichtszügen. Während die lebenden Menschen auf der Abbildung eher neutral blickten, lag in den Augen des Mannes, der den Gegenstand berührte, ein Ausdruck der Gier, und Bench war sich sicher, dass er ähnlich ausgesehen hatte, als er den Gegenstand zum ersten Mal allein in den Händen gehalten hatte.