[Jerry Cotton 1998] • Der Mord-Roboter

Er lief und lief, und seine Gedanken rotierten wie ein Brummkreisel.

Mario Morenas hastete durch die stockfinsteren Straßen der South Bronx. Die Sohlen seiner Basketballstiefel federten. Er keuchte, von Panik getrieben. Ein Gewitter zog herauf. Die Luft stand still zwischen Häusern und Ruinen.

Mario fühlte sich wie in Feindesland. Die schützende Burg, die Wohnung seiner Eltern, hatte er verlassen müssen. Brannock hatte ihn gerufen, wollte ihn sehen. Und wer eine Anweisung von Brannock nicht befolgte, der war so gut wie tot.

Jäh schnellte ein Schatten aus einem Hauseingang.

Der schlanke, dunkelhaarige Mann prallte zurück.

Breitbeinig, in den Kniekehlen federnd, verharrte der andere, versperrte den Weg. In seiner Rechten, in Hüfthöhe, funkelte ein Messer.

Mario erkannte den Kerl trotz der Dunkelheit. »Um Himmels willen, Raf!« stöhnte er. »Laß mich durch. Ich hab eine Verabredung! Wenn ich die nicht einhalte, bin ich tot!«

»Das bist du sowieso«, entgegnete der andere kalt.