Regen löscht die Spur · Nach einer wahren Begebenheit

In der Geborgenheit eines Dreigenerationenhaushalts im Badekurort Swinemünde erblickt Lena im Jahr 1929 das Licht der Welt. Ertragreiche Nutzflächen im Torfmoor, die ihr Opa gekauft hat, lassen ihre Familie eine gefestigte Existenzgrundlage empfinden. Bis zu ihrem fünften Lebensjahr ahnt sie nicht, welche Wende in naher Zukunft bevorsteht, oder dass nicht alles, woran sie bis dahin geglaubt hat, der Wahrheit entspricht. Nach der Geburt ihres Bruders 1935 ziehen ihre Eltern aus beruflichen Gründen mit den zwei Kindern nach Emmerich, in die über 700 Kilometer entfernte Renaissancestadt am Rhein. Doch ihr Vater ist auch Soldat, und hat seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs der Marine zu dienen. Für die mittlerweile fünfköpfige Familie beginnt eine sorgenvolle Zeit, deren Lage sich mit den Jahren zuspitzt. Trost und Kraft findet Lena bei ihrer einzigen echten Freundin, und später in der großen Liebe zu einem jungen Mann. Doch sie muss schon früh erkennen, dass ihr nicht alles erhalten bleibt, was von Bedeutung ist. Den Verlust wichtiger Mitmenschen erleidet sie bereits vor dem Untergang ihrer lieb gewonnenen Stadt. Auf Umwegen gelangt sie mit ihrer Mutter und den Geschwistern zurück nach Swinemünde an der Ostsee. Doch auch das Gutshaus ihrer Verwandten bietet nur noch eine scheinbare Sicherheit.