[Shane 03] • Der weiße Krieger

[Shane 03] • Der weiße Krieger
Authors
Rein-Hrubesch, Julia von
Publisher
CreateSpace Independent Publishing Platform
Tags
roman-fantasy
ISBN
9781500797874
Date
2014-08-17T22:00:00+00:00
Size
0.19 MB
Lang
de
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„Dein Körper wird mich immer als Feind wahrnehmen. Ob du es willst oder nicht." 

Der wahre Anführer der Jäger ist zurückgekehrt. Und obwohl Shane kaum glücklicher darüber sein könnte, wird ihr schnell bewusst, dass sie sich damit auseinandersetzen muss, was sie ist. Und was er ist. 

Mark und Shane haben kaum Zeit, einen gemeinsamen Weg zu finden. Für sich selbst und für die Jäger und die Augen. Tief unter der Stadt brodelt das Böse, angeführt von einem von Gram und falschem Stolz zerfressenen Jäger. 

- Shane runzelte die Brauen und beugte sich noch etwas tiefer über das Papier. Es gab noch ein zweites Muster auf dem Plan, in einem Grauton zeigten sich weitere Linien. Shane hob den Kopf und blickte Rambo an. „Was bedeuten die hellen Linien?“ „Das sind die Katakomben.“ „Die…“ Shane starrte Rambo an, dann senkte sie wieder den Kopf und betrachtete das Muster. „Sie sind riesig!“, flüsterte sie. „Ja, das sind sie.“, sagte Rambo unbeeindruckt. „Nur jemand, der selten dämlich ist, geht da alleine runter. Oder jemand mit Todessehnsucht.“ Nun hob Shane den Blick. Sie betrachtete Rambo eine Weile. „Die meisten Zugänge sind inzwischen verschüttet.“, fuhr der fort. „Dein Freund, der Jäger, scheint daran nicht ganz unbeteiligt zu sein. Es heißt, er sitzt da unten und bastelt munter an irgendwelchen Waffen.“ Shane funkelte Rambo an. „Jonas ist nicht mein Freund.“ Rambo zuckte unbeirrt mit den Schultern. „Woher weißt du das alles?“, fragte Shane. „Spielt das eine Rolle?“, gab Rambo zurück. „Für mich schon.“ „Ich bin ein Frettchen.“, sagte Rambo. „Einmal Frettchen, immer Frettchen. Ist das nicht deine Meinung?“ „Dir schient nicht viel daran zu liegen, dass ich sie ändere.“ Wieder hob Rambo die Schultern. „Warum sollte ich?“ „Ja.“, wiederholte Shane langsam. „Warum solltest du?“ Wieder betrachtete sie Rambo, auf dessen Gesicht nun ein Ausdruck lag, der wie reine Provokation aussah. „Wieso zeigst du mir das?“, fragte sie schließlich. „Vielleicht, um dir klar zu machen, wie dämlich der Plan ist, in die Katakomben zu gehen.“, antwortete Rambo. Und dann erschien in seinen Augen ein Ausdruck, den Shane noch nie vorher gesehen hatte. „Oder vielleicht will ich mitgehen?“ „Vergiss es!“, rief Shane sofort und richtete sich auf. Sie warf einen letzten Blick auf den Plan, bevor sie sich umdrehte. „Du überschätzt deine Fähigkeiten, Shane.“, sagte Rambo. Shane blieb stehen und wandte sich um. Sie zögerte, doch dann ging sie auf Rambo zu. „Tatsächlich?“, fragte sie. Rambo blickte sie nur an. Schließlich standen sie sich gegenüber. „Nur, weil du mir mal den Arm gebrochen hast, brauchst du nicht zu denken, es mit den Frettchen aufnehmen zu können.“, sagte Rambo scharf. „Das tue ich jeden Tag.“, gab Shane zurück. „Sie stellen eine Armee auf.“, sagte Rambo langsam. „Und sie werden schneller. Von Tag zu Tag. Und wer weiß, vielleicht steigen sie eines Nachts in die Katakomben nieder.“ „Das wagen sie nicht!“, zischte Shane. Rambo machte ein verächtliches Geräusch. „Dieses ganze heilige Zeug geht mir dermaßen auf die Nerven! Was glaubst du, wie lange dein Waffenstillstand anhält, wenn ein Jäger dort unten hockt und Waffen schmiedet? Und was glaubst du, auf wen er sie richten wird, wenn du in die Katakomben steigst?" -