[Inspector Rebus 15] • So soll er sterben

[Inspector Rebus 15] • So soll er sterben
Authors
Rankin, Ian
Publisher
Manhattan Verlag
Tags
roman-krimi
ISBN
9783442546053
Date
2006-03-05T00:00:00+00:00
Size
0.45 MB
Lang
de
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Mit John Rebus hat Ian Rankin eine der wenigen Figuren des modernen

Kriminalromans geschaffen, die das Zeug zum Klassiker hat. Ein neuer Fall, von

Rankin in So soll er sterben wiederum brillant gestaltet, führt den Detective

Inspector in das Milieu illegaler Einwanderer und Menschenhändler. Hass und

Zynismus, die er hier vorfindet, erschüttern selbst den hartgesottenen Rebus

nachhaltig.In der heruntergekommenen Reihenhaussiedlung Knoxland wird

ein Mann von Unbekannten erstochen. Das vermutete Motiv: Ausländerhass. Niemand

in der Siedlung scheint Anstoß an der Tat zu nehmen, der Unmut der Bewohner

richtet sich im Gegenteil gegen Ausländer und Asylanten. Rebus und Kollegen

stoßen auf eisiges Schweigen. Die wenigen Spuren führen in ein

Abschiebegefängnis, doch nach und nach wird Rebus klar, dass

Fremdenfeindlichkeit allein nicht Anlass zu der Gewalttat gewesen sein kann. Er

beschließt, seinen guten alten Feind „Big Ger“ Cafferty aufzusuchen, der stets

bestens informiert ist. Er ahnt nicht, in welchen Sumpf menschlicher

Widerwärtigkeiten er dieses Mal geraten wird.Immer wieder thematisiert

Ian Rankin in seinen Krimis gesellschaftliche Probleme, in diesem Fall Rassismus

und Ausländerfeindlichkeit. Nie erliegt er dabei der Versuchung einer falschen

Sentimentalität, nie moralisiert er. Dennoch bezieht Rankin natürlich durch

seinen Helden Rebus eindeutig Stellung, und nie erschien der abgebrühte Polizist

verzweifelter und schockierter als hier. Auf anrührende Art und Weise sucht der

kontaktscheue Rebus die Nähe eine Aktivistin, die sich für die Belange der

Asylbewerber einsetzt.Nur noch wenige Jahre ist John Rebus von seiner

Pensionierung entfernt. Und da Ian Rankin in „Echtzeit“ schreibt im Gegensatz zu

vielen Autorenkollegen, deren Helden mittlerweile als Untote ihre Ermittlungen

verrichten müssen, wird er wohl auch demnächst in den verdienten Ruhestand

treten. Und dann? Wird er aus dem Off seinen Nachfolgern beistehen? Wird Siobhan

Clarke ihn beerben? Rankin wird uns doch seinen grantelnden, melancholischen und

so großartigen John Rebus erhalten, oder? --Ulrich Deurer