Am Ende der Nacht · Weil du mich liebst

Am Ende der Nacht · Weil du mich liebst
Authors
Reiher, D.S.
Tags
roman
Date
0101-01-01T00:00:00+00:00
Size
0.60 MB
Lang
de
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Am Ende der Nacht - Weil du mich liebst Liam Emily

Es wurde eine angenehme Fahrt nach Hause. Es wurde durch ihn wunderschön. Liam ließ im Hintergrund zum Zwecke leiser Beschallung das Radio laufen, wollte sich dabei aber auch nicht die Gelegenheit entgehen lassen, mit mir das Spiel der Vogue "73 Fragen in möglichst kurzer Zeit" zu spielen. Natürlich durfte er die Fragen stellen. Natürlich verhedderte ich mich mehr als einmal bei der Beantwortung. „Deine Lieblingsjahreszeit.“ „Winter.“ „Warum?“ „Wegen Weihnachten und dem möglichen Schneefall.“ „Das Erste, was du machst, wenn du von der Schule nach Hause kommst.“ „Zur Toilette gehen und bequeme Hosen anziehen.“ „Der beste Film, den du in den letzten Jahren gesehen hast.“ „Tatsächlich Liebe, denke ich. Und bei dir?“ „Suicide Squad. Und ich frage dich, Emchen.“ „Ja, Sir.“ „Lieblingslied.“ „I need a hero. Aus dem zweiten Teil von Shrek.“ „Shrek? Wirklich?“ „Ich liebe Animationsfilme.“ „Die schlechteste Note, die du jemals bekommen hast.“ „Eine fünf in Physik.“ „Ein Tipp, den du jedem geben würdest.“ „Bitte lies es nicht, wenn es dir nicht gefällt.“ „Hundewelpen oder Kätzchen.“ „Hundewelpen.“ „Weltall oder Ozean.“ „Weltall.“ „Breaking Bad, Baking Bread oder Breaking Bread.“ „Ich … . Was? Oh … . Breaking Bad. Aber nie gesehen.“ „Akzeptiert. Taylor Swift oder eine von den anderen.“ „Ähm … . Keine?“ „Weiße Schokolade oder schwarze.“ „Beide Sorten.“ „Politik oder visuelles Entertainment.“ „Nichts von beidem.“ „Facebook oder Twitter.“ „Nichts von beidem.“ „Gebrochener Arm oder gebrochenes Bein.“ „Gebrochene Finger. Als ich acht war.“ „Der erste Kerl, mit dem du jemals etwas hattest.“ Es purzelte mir heraus, wie es mir in den Sinn geflattert war. „Das ist jetzt nicht fair. Ich spreche nicht über Menschen, die nicht anwesend sind.“ Ihm klappte der Mund auf. Er lachte dennoch lange vor mir. Seine Augen blitzten vor Vergnügen. „Emily … . Sei froh, dass ich gerade keine Hand für dich frei habe.“ „Aber ich weiß, dass du einarmig fahren kannst“, neckte ich ihn, mir der Konsequenzen meines Handelns so gar nicht bewusst. „Ich habe dich schon öfter … .“ Er erwischte mich blitzschnell wie er war am Knie, ohne das Steuer dabei auch nur einmal abseitig zu verreißen. Ich musste vor Überraschung quieken, mich winden, ihm nicht ausweichen … und flüssiges Glück atmen. Tage wie dieser sollten nicht vorbeigehen. Tage wie dieser gingen vorbei wie jeder andere auch.