Cox oder der Lauf der Zeit
- Authors
- Ransmayr, Christoph
- Publisher
- Fischer E-Books
- Tags
- roman
- ISBN
- 9783104025575
- Date
- 2016-10-27T00:00:00+00:00
- Size
- 0.64 MB
- Lang
- de
Christoph Ransmayr schreibt einen farbenprächtigen Roman über einen maßlosen Kaiser von China und einen englischen Uhrmacher, über die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass nur das Erzählen über die Zeit triumphieren kann.
Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren nach den Vorstellungen und Träumen des allmächtigen Gottmenschen bauen. An einem Hof, der von Maßlosigkeit, zeremonieller Pracht und Angst beherrscht wird, soll der Meister aus London Uhren erschaffen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Er soll Uhren bauen, die das Verfliegen des menschlichen Lebens anzeigen – von den scheinbar endlosen Tagen eines Kindes bis zu denen eines zum Tode Verurteilten. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch »alleiniger Herr über die Zeit« ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen ungeheuerlichen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Gottkaisers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit. In atemberaubenden Bildern beschreibt Christoph Ransmayr das Leben im Schatten eines als Gott verehrten Despoten und beschwört dabei die Hoffnung, dass allein das Erzählen über den Lauf der Zeit triumphieren kann.
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### Pressestimmen
Das Einfühlungsvermögen des Autors in Menschen einer vergangenen Epoche und Sprachmacht wie -eleganz (…) Was für eine Kunst! Weltliteratur. (Andreas Platthaus *Frankfurter Allgemeine Zeitung* 2016-08-13)
ein großer Beschreiber. […] Man kann in seinen Büchern ins Kino gehen, so sehr sind sie Wort für Wort […] fein ziseliert. (Jörg Magenau *taz* 2016-10-26)
Ein großer Wurf. Ich wage zu behaupten, ein Meisterwerk. (Denis Scheck *ARD/Druckfrisch* 2016-10-30)
Erzählt in aller Pracht, in einer Souveränität, wie es sie kaum mehr gibt in der deutschsprachigen Literatur. Die Eleganz dieses Romans wäre jedem Herrscher angemessen. (Sebastian Hammelehle *LiteraturSPIEGEL* 2016-10-29)
Die elegante Prosa, die noch dem Schrecklichsten Schönheit zu verleihen versteht, ist ein Charakteristikum dieses Autors […] hier gelangt es zur Vollendung. (Andreas Platthaus *Frankfurter Allgemeine Zeitung* 2016-10-27)
Ransmayr ist der Beethoven der deutschen Gegenwartsliteratur, der jede seiner Arbeiten mit unbeirrbarer Kraft in Richtung Vollendung vorantreibt. (Uwe Wittstock *Focus* 2016-10-29)
Roman, der in seiner Kunstfertigkeit mit den feinziselierten Meisterapparaturen eines James Cox – die ästhetische Opulenz mit höchster konstruktorischer Präzision verbinden – mühelos mithalten kann. (Günter Kaindlstorfer *Österreichischer Rundfunk/Ö1/Ex libris* 2016-10-30)
Augenblicke werden […] durch die Macht der Sprache und des Erzählens zu Ewigkeiten, Fremdheit zu Nähe, Verlassenheit zu Geborgenheit und einzelne Teile zu einem Ganzen. (Stefan Gmünder *Der Standard* 2016-10-30)