Küss keinen Frosch, denn es könnte ein Prinz sein

Küss keinen Frosch, denn es könnte ein Prinz sein
Authors
Kohfink, Corinna
Tags
roman
Date
2021-06-01T07:00:00+00:00
Size
0.39 MB
Lang
de
Downloaded: 16 times

Eva, 46, führt erfolgreich eine psychotherapeutische Praxis. Beruflich läuft alles rund, doch dem privaten Glück weicht sie aus. Ein Zufall spült ihr den geheimnisvollen Musiker und Kinderbuchautor Klaus Frosch über den Weg, der ihr nach einem denkwürdigen Abend einen ganz und gar nicht alltäglichen Vorschlag unterbreitet. Was als verlockender Deal beginnt, wirbelt Evas sorgfältig kontrollierte Welt zunehmend durcheinander. Ihre Beziehung zu ihm, die eigentlich überhaupt keine sein will, konfrontiert sie mit den Schatten ihrer Vergangenheit , über die sie seit dreißig Jahren nicht zu springen wagt.

Bei einer gemeinsamen Reise mit Freunden nach Korfu werden die Karten neu gemischt. Während sich die sechs Menschen unter dem griechischen Nachthimmel ihre Lebensgeschichten erzählen, muss sich Eva nicht nur zwischen zwei Männern entscheiden, sondern auch zwischen sicherer Unverbindlichkeit und dem Abenteuer Liebe ...

Die Geschichte einer starken Frau und ein modernes Märchen über Liebe, Freundschaft und die Kraft des Miteinanders. Emotional, ergreifend, Mut machend! * Jetzt mit neuem Cover! Als Schmankerl gibt es im Autorenprofil von Corinna Kohfink einen Trailer zum Buch. Leseprobe* Aus einer Kneipe erschallte der Klang von Livemusik. Neugierig trat ich näher. Ein paar Atemzüge lang blieb ich vor der Tür stehen und lauschte. Die wohlige Stimme des Sängers verursachte ein angenehmes Kribbeln in meinem Bauchraum, und ich beschloss, mir die Location von innen zu besehen. Ein einzelner Barhocker an der Theke, die auf der rechten Seite Richtung Bühne ausgerichtet war, stand frei und einladend da. Der Aufsteller neben dem Podium verriet mir, dass die Band, die musikalisch zugange war, »Best of Frogs« hieß. Der Name brachte mich zum Schmunzeln, zumal der Gesang rein gar nichts von Fröschen hatte. Sie coverten, und das taten sie verdammt gut.»No woman, No cry« erklang in einer traumhaften Version. Die warme, tiefe und unfassbar weiche Stimme des Mannes am Mikrofon ließ mich dahinschmelzen. Ich schloss verzückt die Augen und gab mich der Musik hin. Sanft schwankte ich mit dem Oberkörper im Rhythmus der leisen Beats und kam mir vor wie ein Baby, das liebevoll in den Armen seiner Mutter geschaukelt wird.Erst als der Song ein paar Sekunden verklungen war und das Publikum frenetisch applaudierte, öffnete ich die Augen, um die Band genauer zu betrachten. Überrascht stellte ich fest, dass mich der Sänger und Gitarrist auf eine unergründliche Weise musterte. Der Raum war prall gefüllt mit Menschen, und doch war ich es, der er seine Aufmerksamkeit widmete – mit einem Blick, der mein Herz zum Rasen brachte. Nicht, weil er flirtend oder herausfordernd gewesen wäre, sondern weil ich mich unter diesem Blick auf eine unbeschreibliche Art durchschaut fühlte. Als würde er hinter die Fassade spähen, die ich sorgsam errichtet hatte. Ich kam mir nackt vor, seelisch nackt. Sonst war ich es, die versuchte, ihren Mitmenschen in die Seele zu schauen. Außerhalb meiner durchlebten Therapie war mir noch nie jemand begegnet, der das bei mir getan hatte. Ungefragt, ohne Erlaubnis und ohne erkennbaren Grund.Ich wusste nicht, ob ich wütend oder fasziniert sein sollte. Mein Inneres verharrte in Schockstarre. Wie ein hypnotisiertes Kaninchen die Schlange starrte ich den Fremden an. Und das Kaninchen nahm wahr, wie er sich umdrehte und dem Pianisten etwas zuflüsterte.