[Jerry Cotton 1090] • Als Liza ihren Mörder sah

Leichter Wind kam durch die offene Balkontür und bauschte den weißen Stoff der Tüllgardine.

Liza Brent lag nackt auf dem zerwühlten Bett, entspannt im Schlaf, die Lippen leicht geöffnet. Der Luftzug streifte über ihre Haut und ließ sie frösteln. Unbehaglich rollte sie sich zusammen und tastete nach der Decke. Vergeblich. Sie war vom Bett gerutscht.

Liza hörte nicht das leise Geräusch an der Balkontür. Nur die plötzliche Kälte drängte sich in ihr Bewußtsein. Blinzelnd hob sie die Lieder und sah die große, dunkle Gestalt vor dem Bett. »Rick?« murmelte sie.

Keine Antwort.

Zwei Hände streckten sich nach dem schlaftrunkenen Girl aus. Lange, knochige Hände. Liza Brent riß die Augen auf. Ihr nackter Körper versteifte sich vor Schrecken. Sie holte Luft.

Sie wollte schreien.

Doch da legten sich die Hände schon um ihren Hals und drückten erbarmungslos zu.