[Grant County 03] • Dreh dich nicht um
- Authors
- Slaughter, Karin
- Publisher
- Rowohlt Verlag
- Tags
- roman-thriller
- ISBN
- 9783499236495
- Date
- 2006-05-02T00:00:00+00:00
- Size
- 0.41 MB
- Lang
- de
„Finde ihn“, das sagt die schwer verletzte, hoch
schwangere und mit dem Tod ringende Tessa zu ihrer Schwester Sara. Sara Linton,
Gerichtsmedizinerin, wurde soeben zur Leiche eines toten Studenten gerufen und
während sie versucht die Frage Mord oder Selbstmord zu klären, wird ihre
Schwester von einem Unbekannten brutal überfallen.
Für Sara und ihren Exmann, den Polizeichef Jeffrey Tolliver wird es weitere
zunächst dubiose Todesfälle geben. Haben rassistische Schmierereien etwas damit
zu tun, steckt ein Rechtsradikaler dahinter? Ein Wahnsinniger? „Wahrscheinlich
ein paar durchgeknallte Kids aus dem Norden, die es lustig finden, hier unten
auf Südstaatler zu machen.“ Und welche Rolle spielt die alkoholkranke Lena, die
unter den Folgen einer brutalen Vergewaltigung leidet, früher in Jeffreys Team
arbeitete und nun für die Campus-Polizei ermittelt?
Als „Shooting Star der Thrillerszene“ wird die Amerikanerin mit dem Hang zu
Mord und Totschlag bezeichnet, und in der Tat, sie schreibt die kriminalistische
Kost, von der hungrige Krimi-Leser nie genug kriegen können. Wenn auch nicht mit
so feiner Feder wie bei Donna Leon geschrieben, so stark persönlich zeichnend
wie Henning Mankell, so charmant mediterran verführend wie es bei Camilleri
zugeht, so fasziniert Karin Slaughter dennoch: plakative Tatsachen, nüchterne
Fakten, gründliche Ermittlungen. Dies alles Schritt für Schritt, logisch,
überschaubar, nachvollziehbar. Ein sauber geschriebener Thriller mit Spannung
pur.
Jeffrey, Sara und Lena, die drei Hauptpersonen, sie agieren und recherchieren
wenn auch nicht immer gemeinsam, so doch für den Leser perspektiv- und
abwechslungsreich. Das läßt keine Ermüdung aufkommen, auch nicht über 460
Seiten. Klare Sache: amouröse Schwingungen verschaffen zwischen all der Spannung
kurz Zeit zum Atem holen: Jeffrey ist Saras Ex-Mann, na, ob’s wirklich so ist?
„Wenn es um Jeffrey ging, versagte ihr logisches Denken“
Da paßt lange Zeit irgendwas ‚nicht ins Bild‘, da ist immer wieder
irgendetwas ‚nicht ganz sauber‘ und nur soviel ist klar: „Es muß eine Verbindung
geben.“ Und dann: „Wir haben noch eine Leiche.“ Ein Fall, der sich geradewegs so
entwickelt, dass der Weg in die Bestsellerliste bereits absehbar ist.
--Barbara Wegmann