Memoiren einer Sozialistin

Memoiren einer Sozialistin
Authors
Braun, Lily
Publisher
General Books
Tags
weltliteratur-weiss
ISBN
9781235341366
Date
2012-01-14T09:19:40+00:00
Size
0.98 MB
Lang
de
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Das historische Buch k nnen zahlreiche Rechtschreibfehler, fehlende Texte, Bilder, oder einen Index. K ufer k nnen eine kostenlose gescannte Kopie des Originals (ohne Tippfehler) durch den Verlag. 1909. Nicht dargestellt. Auszug: ... Achtzehntes Kapitel Kranz, 15. 6. 92 Verehrter Herr Professor! lir sind wohlbehalten hier angekommen und ich benutze den herrlichen Morgen, um Ihnen gleich die erste Nachricht zu geben. Seit gestern Abend, wo Onkel Walter, kaum da ich den Reisestaub abgesch ttelt hatte, mich bereits ganz gegen seine Gewohnheit in ein politisches Gespr ch verwickelte, zweifle ich nicht mehr daran, da nicht meiner Schwester Bleichsucht, sondern mein.gef hrliches Geisteszustand die Eltern veranla te, uns Beide so unerwartet rasch auf Reisen zu schicken. Der Onkel erz hlte mir, da die Regierung, d. h. heute kaum etwas anderes als S. M., Egidy, diesem.kompletten Narren', nur aus R cksicht auf seine Familienbeziehungen noch.keinen Maulkorb' vorgebunden habe, man werde daf r bei Zeiten seinen Parteig ngern an den Kragen gehen, die im Polizeipr sidium als Anarchisten wohl bekannt seien..Aber Dein Professor ist viel gef hrlicher', f gte er dann hinzu, .und er w re l ngst beseitigt worden, wenn er nicht ein kranker Mann w re.' Da mir die schlechte Gewohnheit des Schweigens inzwischen gl cklich abhanden gekommen ist, gab es eine erregte Aussprache., Das kommt davon, wenn Frauen sich in Dinge mischen, die sie nichts angehen/ sagte der Onkel, als ich Ihre Stellung zum seligen Volksschulgesetzentwurf und zur Arbeitslosenbewegung verteidigt und als die meinige bezeichnet hatte. Wir seien nichts anderes als Helfershelfer der Sozialdemokratie, erkl rte er mit der Hellsichtigkeit des Hasses. Und nun war es mir nicht nur h chst interessant, ihn seinen eigenen Standpunkt auseinandersetzen zu h ren, sondern--lachen Sie mich bitte nicht aus!--zum erstenmal, seit ich ...