Die Erbsünde

Die Erbsünde
Authors
Barnard, Christiaan
Publisher
Deutscher Bücherbund
Tags
roman
ISBN
9783426005569
Date
1985-04-15T00:00:00+00:00
Size
0.44 MB
Lang
de
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Der hier vorliegende Roman ›Die Erbsünde‹ birgt eine besondere Überraschung. Er erbringt den Beweis, daß Christiaan Barnard, der erste Mensch, dem es durch eine sensationelle Operation in Südafrika gelang, ein menschliches Herz zu verpflanzen, nicht nur ein hervorragender Chirurg war, sondern auch ein ausgezeichneter, mutig heiße Eisen anpackender Schriftsteller, der seine Leserschaft von Zeile zu Zeile in seinen Bann zu ziehen versteht. Wir sind in Südafrika, in einem Land, wo es zum Beispiel vor gar nicht allzu langer Zeit als Skandal empfunden wurde, einen weißen Toten zu sezieren, wenn farbige Studenten im Hörsaal waren. Das Problem der Rassentrennung belastet auch Deon Van der Riet und Philip Davids. Beide sind auf der Farm der Van der Riets aufgewachsen, beide haben zusammen Medizin studiert, beide haben dann den Doktor gemacht. Aber Philip ist dunkelhäutiger Mischling.

Aus ihrer Liebe zu Elizabeth, einer außergewöhnlich faszinierenden Frau, und ihrem unbändigen Drang, erfolgreich zu sein und berühmt zu werden, entwickelt sich zwischen den Jugendfreunden eine von rasender Eifersucht genährte, unterschwellige Feindschaft. Sie erreicht ihren Höhepunkt, als der alte Van der Riet auf seinem Sterbebett nach Philip verlangt: »Flip soll kommen. Mein Sohn.« Deons und Philips Wege trennen sich. Jedem gelingt es, sich zu einer medizinischen Kapazität emporzuarbeiten. Erst als Professor Davids von Canada zu einer Gastvorlesung wieder nach Südafrika kommt, begegnen sich die beiden wieder – als bedeutende Wissenschafter und nunmehr gereifte Männer. Sie entschließen sich, den Kampf gegen Krankheit und Tod von jetzt an gemeinsam zu führen. Doch sie müssen sich gleichzeitig auch gegen Neid und Missgunst, Borniertheit und Hass, gegen Dummheit und Vorurteile zur Wehr setzen. Und dazu brauchen sie ein gerütteltes Maß an Zivilcourage. Mit der ›Erbsünde‹ deckt Prof. Chr. Barnard schonungslos die Zusammenhänge zwischen Politik und Medizin auf, zeichnet ein Bild des Spannungsfeldes, in dem Ärzte arbeiten, und hält ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Menschlichkeit.