Unwesen

Unwesen
Authors
Genenger, Christian
Publisher
Independently published
Tags
roman-thriller
ISBN
9781791713027
Date
2018-12-16T00:00:00+00:00
Size
0.22 MB
Lang
de
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Juli 2013. Beladen mit Schuldgefühlen zieht die psychisch labile Vicky Hunter durch den kleinen Ort Wedding. Nicht ahnend, dass ihr der mordende Psychopath Clayton Daniels auf den Fersen ist. Derweil versucht die kleine und unerfahrene Polizeitruppe um Vickys Freund Adrian, den Wahnsinnigen ausfindig zu machen. Ein schwieriges Unterfangen, wo doch die meisten Einwohner den 100. Geburtstag der Stadt feiern. Schon bald tauchen die ersten Leichen in den Häusern der Daheimgebliebenen auf. Doch Adrian und seine Kollegen ahnen nichts von einer weiteren Gefahr, die ihnen näher ist als sie glauben."Clayton wanderte die Stufen hinab und hielt kurz vor dem Bürgersteig inne. Forschend lugte er links die Straße hinunter. Langsam, mit der Geduld eines Raubtiers, bewegte er den Kopf zur anderen Seite. Keine Menschenseele war zu sehen. In den Häusern gegenüber brannte vereinzelt Licht. Plötzlich wurde irgendwo auf der anderen Straßenseite eine Tür zugezogen. Clayton brachte sich hinter dem nächsten Baumstamm in Lauerstellung. Eine blonde junge Frau trat schräg gegenüber auf den Bürgersteig und marschierte in entgegengesetzter Richtung davon. Er nahm die Verfolgung auf. Im Schutz der Bäume war er nicht viel mehr als ein Teil der Dunkelheit. Clayton überlegte, ob und wo er zuschlagen sollte. Die Frau passierte gerade das dritte Haus, als sich dessen Haustür öffnete und ein Mann mit einer Mülltüte auf den Plan trat. Von ihm abgelenkt, verlor er das Interesse an der Frau. Seine gierigen Augen klebten augenblicklich auf dem Mann, der die Tüte gewaltsam in eine Blechtonne quetschte. Clayton versteckte sich hinter einer Ulme, direkt gegenüber. Er beobachtete aufmerksam, wie der Mann zurück ins Haus ging. Da war es wieder, das eigenartige Gefühl in seinem Bauch. Diese seltsame Empfindung ließ ihn von der Leine. Clayton wusste nicht, was es war. Es interessierte ihn nicht. Nur das nächste Opfer war von Bedeutung. Leichtfüßig wie ein Mann, der seinen Hund zum Pinkeln ausführt, überquerte er die Straße und schmiegte sich an die Hecke vor dem Haus. Clayton studierte die Fenster. Schließlich sollte sein Besuch eine Überraschung werden. Sich gewiss, dass ihm keiner den Auftritt vermasselte, schritt er auf die Haustür zu. Das Küchenmesser in der rechten Hand, erreichte er die Pforte. Clayton klingelte und wartete frei jeder Emotion, dass man ihm öffnete. Schnelles, sich näherndes Getrampel war hinter der Tür zu hören. Unerwartet stürmisch wurde sie geöffnet. Ein kleines rothaariges Mädchen, vielleicht sechs Jahre alt, stand da und sah erwartungsvoll zu ihm auf. Er umklammerte den Griff des Messers fester."

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