Der Wille zu töten

Roger Dyce hat nie geheiratet. Er besucht regelmäßig das Grab seines Großvaters auf dem Friedhof. Sein Schlafzimmer ist wie eine Gruft. Roger Dyce ist niemand, der Nachbarn oder Hausierern auffallen würde, ein unauffälliger, durchschnittlicher Mann mittleren Alters. Keiner würde darauf kommen, daß er ein psychopathischer Ritualmörder ist, der seine Opfer zu Mozarts Requiem langsam ausbluten läßt.

Aber es gibt Dinge, die auch die Cops nicht übersehen können. In Clamden sind in den letzten vier Jahren sechs Männer verschwunden, und auch in den umliegenden Orten dezimiert sich die männliche Bevölkerung auf merkwürdige Weise. Und der Ex-FBI-Agent John Becker scheint genau der richtige Mann, sich mit den Vermißtenfällen zu beschäftigen. Mit dem Unterschied, daß Becker sich nicht umsonst hat pensionieren lassen. Polizeiarbeit hat ihn schon immer krank gemacht.

Dyce weiß, daß er mit dem Töten aufhören muß. Es wird immer gefährlicher, und eines Tages wird ihm ein Fehler unterlaufen. Und genau das passiert, als er sich den Falschen aussucht – Eric Brandauer, einen Schläger der übelsten Sorte, der ihn ultrabrutal durch die Mangel dreht. Mit einemmal ist Dyce das Opfer, und eben diese Tatsache ist es, die Becker auf seine Spur bringt. Er taucht ein in Dyces Vergangenheit und gerät in einen alles verschlingenden Strudel aus Haß, Unmenschlichkeit und sexueller Perversion.