[Roland Hassel 07] • Wiedergänger

Roland Hassel, Fahnder bei der Stockholmer Kripo, ist mit den Dienstjahren ein grauer Wolf geworden, an Karriere nicht mehr interessiert. Er erledigt seinen Job routiniert und freut sich vor allem auf den Feierabend, auf seine Frau Virena und seine Tochter Elin. So läßt er sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als er an einem Freitagnachmittag von dem Journalisten Karsten Lund heimgesucht wird. Lund wird in Polizeikreisen ob seiner Phantasien »Münchhausen« genannt und wartet tatsächlich wieder einmal mit einer ebenso verworrenen wie unglaublichen Story auf. Hassel will ihn gerade an die Frühlingsluft setzen, da klingelt das Telefon. Der scheinbar harmlose Anruf versetzt Karsten Lund in panische Angst, er faselt etwas von »Wiedergängern« und von Gespenstern aus der Vergangenheit … 

Am Wochenende unternehmen Hassels einen Familienausflug. Roland fühlt sich den ganzen Tag beobachtet, und sein beruflicher Instinkt hat ihn noch nie getrogen. Bei der Rückkehr finden sie im Kinderzimmer Karsten Lunds barbarisch zerstückelte Leiche. Nun wird es Hassels Fall. Er fühlt sich persönlich herausgefordert, zumal die »Wiedergänger« ihn im Besitz von Informationen glauben, die von größter Wichtigkeit zu sein scheinen – so wichtig, daß weiter gemordet, gefoltert, erpreßt und terrorisiert wird. Der Polizeiapparat erweist sich als zunehmend unfähig, der Herausforderung zu begegnen. Hassel erkennt, physisch und psychisch bis zum Äußersten gefordert, daß es auf den einzelnen ankommt, wenn die Gesellschaft in Gefahr ist. Olov Svedelids Roman gehört zu den raren seines Genres, die mehr bieten als spannende Lektüre, die mehrfach gelesen werden wollen und Diskussionen provozieren.