Auszeit

Auszeit
Authors
Münchhausen, Marcus von
Publisher
Campus Verlag
Tags
sachbuch
ISBN
9783593379142
Date
2007-03-11T23:00:00+00:00
Size
0.44 MB
Lang
de
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Eigentlich gehört Marco von Münchhausen zu jenen

Management-Gurus, deren Bücher man mit einer gewissen Skepsis liest, weil ihre

Lösungen mitunter allzu einfach daherkommen. Bei näherem Hinsehen bemerkt man

jedoch, dass es eine Einfachheit ist, die der Tiefe nicht entbehrt. In seinem

neuen Buch präsentiert Münchhausen nun eine Auswahl von Texten, die fast an ein

christliches Andachtsbuch erinnert. Unter ungefähr 50 Begriffen hat der Autor

jeweils ein bis zwei einleuchtende Geschichten zusammengestellt, die aus dem

Fundus der Weisheitsliteratur der ganzen Welt stammen. Von Erzählungen

tibetanischer Mönche bis zur Bibel ist alles vertreten. Die Begriffe, die damit

illustriert werden, sind Glück oder Unglück, Motivation, Vergänglichkeit,

Veränderung, Reichtum, der Blick auf andere, Return on Investment, Heiterkeit,

Loslassen und andere mehr. Alles, was Vielbeschäftigte betrifft, wurde hier mit

Kreativität in der Wortwahl gesammelt und aufgeschrieben. Im Mittelpunkt der

Sammlung steht dabei immer die von Münchhausen anfangs formulierte Frage: „Was

will ich wirklich mit meinem Leben, was gibt meinem Dasein Sinn?“

Münchhausen schreibt zu den jeweiligen Begriffen meist eine kurze Einführung

und stellt dann die Geschichte vor, die dem Leser dabei helfen soll, in dieser

Sache in eine neue Richtung zu denken. Am Ende jedes Kapitels gibt er dem Leser

drei bis vier Fragen zum Nachdenken an die Hand. Dadurch entsteht Stück für

Stück ein bunter Strauß von Lebensweisheiten, die durchaus brauchbar und gerade

für Manager bedenkenswert erscheinen. Obwohl Münchhausen den Namen des berühmten

Lügenbarons trägt und durchaus dessen Weltläufigkeit und Gewandtheit geerbt

haben mag, findet sich in seiner Sammlung viel Wahrheit. Es ist zu wünschen,

dass Vielbeschäftigte sich wenigstens für diese kleinen geistigen Exkurse die

Zeit nehmen, denn es lohnt sich. Und „bildet ungemein“, wie man früher sagte.-- Sigmar von Blanckenburg