[Photoshop-Basiswissen 18] • Einrichten und Automatisieren

[Photoshop-Basiswissen 18] • Einrichten und Automatisieren
Authors
Baumann, Doc & Künne, Christoph
Publisher
Addison-Wesley Verlag
Tags
bildbearbeitung , photoshop , automatisierung , computer & internet , docma , fachbücher , informatik , theoretische informatik
ISBN
9783827326027
Date
2007-11-18T23:00:00+00:00
Size
5.66 MB
Lang
de
Downloaded: 329 times

Sie können die Zeit, die sie für Projekte benötigen, oft auf einen Bruchteil herabsetzen, wenn sie Photoshop einmalig ihren Bedürfnissen anpassen. Wie das geht, zeigt dieses Buch. Helfer dabei sind die richtigen Grundeinstellungen, Aktionen und Skripte, die viele Routinearbeiten erledigen. Außerdem lässt sich die Oberfläche individuell anpassen. Die so verbesserte Ergonomie beschleunigt und vereinfacht enorm. Wer zusätzlich Menüs verkürzt und eigene Tastenkürzel einsetzt, verstärkt diesen Effekt. Auch unter der Motorhaube gibt es viel Spielraum für Optimierungen. Verfügbaren Speicher optimal ausnutzen, oft verwendete Einstellungen als Presets speichern, Stapelverarbeitungsdialoge oder -skripte einsetzen oder Befehlskombinationen aufzeichnen. Power-User sparen mit diesem Know-how viel Zeit, die der Kreativität zu Gute kommt.

Digitale Werkzeuge haben ihren Ursprung in der analogen Welt. Der Unterschied besteht darin, dass sie meist einfacher, oft genauer und fast immer schneller funktionieren als ihre Vorbilder.

Nach kürzester Entwicklungszeit werden sie dann aber auch um ein Vielfaches komplexer. Man denke nur die Abläufe und Möglichkeiten von Textverarbeitung mit der Schreibmaschine im Vergleich zu einer aktuellen Version von Microsofts Word. Mancher Anwender verläuft sich in der Funktionalität soweit, dass die eigentliche Textproduktion zur Nebensache wird und es letztendlich länger dauert, mit dem digitalen Werkzeug zu arbeiten als ohne. Wer seine Texterfassung beschleunigen will, greift nicht zu einem schnelleren Rechner, sondern lernt mit zehn Fingern zu schreiben. Um mit möglichst wenig Aufwand zu viel Text zu kommen, definiert man sich Kürzel für immer wiederkehrende Textbausteine. Im Idealfall spricht man seine Texte per Mikrofon nur noch ein, und der Computer erledigt den Rest. Dazu muss er aber zunächst an die sprachlichen Eigenheiten seines Besitzers gewöhnt werden, muss Worte hinzulernen, die nicht in seinem Wörterbuch stehen - kurz: Man muss seine Software trainieren und so individualisieren.

Nicht anders ist es bei Photoshop. Wer gelegentlich Bilder bearbeitet, braucht kaum Optimierung: Er erledigt viele Wege schneller zu Fuß. Dieses Buch ist für jene Photoshop-Anwender gemacht, die viel Zeit mit ihrem Programm verbringen. Erfolgserlebnisse stellen sich jedoch schon ein, wenn der Rechner nach ein paar Klicks an der richtigen Stelle deutlich schneller arbeitet, ohne dass eine Hardware-Neuanschaffung nötig war. Doch die meisten aktuellen Systeme gönnen ihren Bedienern ohnehin kaum noch Kaffeepausen. Zur Effizienzsteigerung eignen sich dann aufgezeichnete Befehlsfolgen ebenso wie vordefinierte Werkzeugparameter, Pinselspitzen für regelmäßig wiederkehrende Anwendungen, Tastenkürzel, Beschnittvorgaben, vordefinierte Ebenenstile oder effektspezifisch abgespeichterte Einstellungen für die Farbkorrekturdialoge.

Leider gibt es diese Zeitersparnis nicht umsonst. Und der Preis dafür sind auch nicht die 14,95 Euro für dieses Buch. Es ist Wert der Zeit und Aufmerksamkeit, den Sie nach Lektüre des Buches in eine strukturierte Arbeitsvorbereitung stecken werden. Manchmal reicht es, eine Aktion aufzuzeichnen, die zwei, drei immer wiederkehrende Befehle mit einem Klick zusammenfasst, um ein paar tausend Bilder mit einem halbtransparenten, geprägt wirkenden Copyrightzeichen zu versehen und anschließend pixelgenau und webtauglich kleinzurechnen. Die wirkliche Arbeit besteht darin, den eigenen Workflow auf solches Optimierungspotenzial hin zu untersuchen und sich dann gezielt das eigene, individuelle Photoshop einzurichten.

Über den Autor und weitere MitwirkendeDer studierte Kulturwissenschaftler Christoph Künne setzte sich schon in den frühen neunziger Jahren mit allen Aspekten der damals noch jungen DTP-Technologie und ihrem praktischen Einsatz auseinander.

Nach fünf Berufsjahren als Fachschuldozent, Industrie-Trainer, Schulungsleiter und Berater in der Druckvorstufe wechselte er 1997 zur schreibenden Zunft. Neben Büchern zum Thema digitale Bildbearbeitung veröffentlicht er seither als freier Technikjournalist regelmäßig Beiträge in Fachmagazinen wie c't, Computerfoto, Photographie oder Chip Foto/Video.

Im Jahr 2001 gründete er gemeinsam mit dem bekannten Photoshop-Experten Doc Baumann das Magazin DOCMA, die erste Fachzeitschrift für Foto-Grafiker. Analog dazu betreibt er die Webseite docma.info.

Doc Baumann ist Journalist, Autor, Foto-Grafiker und Kunstwissenschaftler. Er befasst sich seit 1984 Jahren mit digitaler Bildbearbeitung und gehört in Deutschland zu den Pionieren dieser Technik. Zusammen mit Christoph Künne gründete er 2002 das Magazin DOCMA. Seit 2003 organisiert und leitet er den angesehenen Wettbewerb für digitale Bildbearbeitung DOCMA Award.Neben seiner Beschäftigung mit Photoshop Co. war er - ohne einen Motorradführerschein zu besitzen - viele Jahre Chefredakteur einer Motorradrockerzeitschrift (woher auch sein Spitzname stammt) und schrieb Bücher über so unterschiedliche Themen wie die Psychologie des Horrors oder die Kulturgeschichte der Darstellung Außerirdischer in Literatur und Film. 1986 verfasste er den Band "Der Film: Der Name der Rose", den er zudem setzte und gestaltete - es war das erste Buch, das in Deutschland digital produziert wurde. Seine historischen und kirchengeschichtlichen Recherchen zu "Der Name der Rose" endeten übrigens nicht mit dem Verfassen des Filmbuches. Durch diese Forschungen angeregt, arbeitet er seit 1991 selbst an einem Roman, in dem Kirchengeschichte eine zentrale Rolle spielt ... und natürlich digitale Bildfälschungen.Baumanns Schwerpunkt bei digitaler Bildbearbeitung sind Montagen und grafisch-malerische Techniken. Dies führte zum einen zu diversen Gutachten über Bilder, die als gefälscht verdächtigt wurden - von antiken Papyri bis zu Fotos mit brisantem politischen Hintergrund - zum anderen zu einer kritischen Beschäftigung mit Montagemängeln in der Werbung, die er in seinen Zeitschriften-Kolumnen immer wieder genussvoll seziert.