Zwischen zwei Welten · Eine schwarzweiße Liebesgeschichte von der Elfenbeinküste

Zwischen zwei Welten · Eine schwarzweiße Liebesgeschichte von der Elfenbeinküste
Authors
Condé, Lilli
Tags
roman-autobiografisch
Date
0101-01-01T00:00:00+00:00
Size
0.37 MB
Lang
de
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Elisabeth aus dem katholischen Münsterland träumt schon als Kind von Afrika. Der Traum wird wahr, als sie nach ihrem Studium eine Stelle als Lehrerin für Fremdsprachen in der Republik Elfenbeinküste findet. Das Land ist erst seit vier Jahren unabhängig und in Aufbruchstimmung. Sie interessiert sich leidenschaftlich für die moderne Entwicklung in Westafrika und ist mit ganzem Herzen dabei. Bald verliebt sie sich in einen stolzen Malinké aus dem Nachbarland Guinea und beginnt mit ihm eine gemeinsame Zukunft als Transportunternehmer und Hühnerzüchter zu planen. Nach nur kurzer Bedenkzeit heiratet sie ihn, bekommt einen Sohn und taucht immer tiefer ein in das afrikanische Familienleben mit all seinen Sonnen- und Schattenseiten. PROLOG - Pionierinnen der Liebe schwarzweiß "Frauen sind heutzutage die wahren Abenteurer. Europäische Männer gehen in die Länder der Dritten Welt meist mit einem festen Arbeitsvertrag, der ihnen einen gut bezahlten Job mit Dienstvilla und Dienstwagen sichert, während Frauen einem Mann aus Liebe folgen, sich auf seine fremde Kultur einlassen und meist unter recht schwierigen Bedingungen leben müssen," pflegt meine französische Freundin Marguérite zu sagen. Sie stammt aus Lyon, der am Zusammenfluss von Rhone und Saone gelegenen zweitgrößten Stadt Frankreichs. Dort hat sie studiert und dort ist ihr Kacou N’guessan begegnet. Der kam von der Elfenbeinküste in Westafrika und hatte in Lyon einen guten Job. Sie heiratete ihn und ging mit ihm nach einiger Zeit in sein Heimatland zurück, nach Abidjan, wo sie im öffentlichen Schulwesen bald Arbeit als Französischlehrerin fand, während er zunächst zwar Arbeit in einer Handelsgesellschaft bekam, seine Stelle aber bald wieder verlor und nie wieder eine andere Arbeit fand. Er betrieb dann in der Nähe der Stadt ein wenig Landwirtschaft, blieb aber meist zu Hause und kümmerte sich mehr schlecht als recht um die vier gemeinsamen Kinder und um seine Tochter aus einer früheren Beziehung. Er begann mehr und mehr zu trinken und verstarb nach 20 Jahren Ehe an Tuberkulose. .... Auch ich habe 26 Jahre lang an der Elfenbeinküste gelebt und war mit einem Afrikaner verheiratet. Über dieses „Abenteuer“ habe ich ein Buch geschrieben und obwohl es schon einige Jahre zurück liegt, denke ich, dass der Bericht darüber immer noch aktuell ist. Mit der Globalisierung gibt es immer mehr bi-kulturelle Ehen und Partnerschaften, auch innerhalb Deutschlands und Europas. Viele sind erfolgreich, viele auch nicht. Da lohnt es sich, über die Erfahrungen von „Pionierinnen der schwarzweißen Liebe“ zu lesen, sie mit den eigenen zu vergleichen und daraus seine Lehren zu ziehen, um es vielleicht besser zu machen als wir.