Zur Neujahrszeit im Pastorat zu Nöddebo

Drei Brüder (Studenten in Kopenhagen) ziehen um die Neujahrszeit aus, um in dem idyllischen ländlichen Pfarrhofe zu Nöddebo (bei Roeskilde, der Ort Nöddebo ist aber fiktiv) ihre Weihnachtsferien zu verleben. Der älteste von ihnen, ein höchst gelehrtes Haus und scheinbar für die Außenwelt verloren, wird kurz der „Alte“ genannt, der zweite „Corpus Juris“, weil er als vertrockneter Jurist erscheint, und der dritte, der Held, ein von ungeheurem Liebesbedürfnis erfüllter achtzehnjähriger Student, nennt sich Nicolai. Und er ist es auch, der uns mit all deiner Jugendfrische, Urwüchsigkeit und harmlosen Unbefangenheit von seinen Abenteuern und Enttäuschungen wegen seiner Tollpatschigkeit erzählt, die er mit seinen Brüdern unter den gemütvollen Menschen des Pfarrhauses zu Nöddebo erlebt. Er verliebt sich unsterblich in die beiden reizenden Pfarrerstöchter des Hauses, von denen er nie glaubt, daß sie jemals seine Schwägerinnen werden könnten. Denn welch weibliches Herz könnte sich für seine Brüder, diese hölzernen Gesellen, erwärmen! Nur er vermag feurig und sieghaft zu lieben. Aber der arme Nicolai kommt in arge Herzensbedrängnis, denn er lebt in der Einbildung, von beiden wiedergeliebt zu werden. Von diesen Empfindungen geleitet und von dem alten prächtig schwarzhumorigen Pfarrer, der ihn durchschaut, arg geneckt, begeht er eine Reihe von köstlichen Dummheiten. Aber schließlich kommt alles noch zum guten Ende.

Die Komödie aus dem 19. Jahrhundert wurde in Dänemark dreimal verfilmt (in der Stummfilmzeit, 1934 und 1974) und gehört dort - wie in Deutschland die "Feuerzangenbowle" zu den alljährlich in der Weihnachts- und Neujahrszeit geschauten Filmen.