Jane Eyre · Die Waise von Lowood

Jane Eyre · Die Waise von Lowood
Authors
Brontë, Charlotte
Publisher
Aufbau Verlag
Tags
biographie & autobiographie
ISBN
9783746661223
Date
2010-09-17T00:00:00+00:00
Size
0.63 MB
Lang
de
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Jane Eyre: Die Waise von Lowood. Eine AutobiographieJane EyreOT Jane

Eyre OA 1847 DE 1854Form Roman Epoche Viktorianische ÄraJane Eyre ist der

archetypische Frauenroman des 19. Jahrhunderts, ein Musterbeispiel

disziplinierter Erzählkunst. Mit dramaturgischen Elementen der Gothic novels

(Schauerroman) und des Sensationsromans schuf Charlotte Brontë eines der bis

dahin differenziertesten Frauenporträts der englischen Literatur.Entstehung:

Nachdem die Veröffentlichung ihres Romanerstlings The Professor (1845/46, postum

1857) abgelehnt worden war, erschien 1847 Jane Eyre unter dem Decknamen Currer

Bell. Erst im Zuge der Veröffentlichung ihres nächsten Romans Shirley (1849)

wurde die wahre Identität der Verfasserin aufgedeckt. Dennoch behielt Brontë ihr

Pseudonym bei.Inhalt: Die Vollwaise Jane Eyre wächst im Haus ihrer

Verwandten auf. Von allen verachtet und ungeliebt, wird sie in die berüchtigte

Erziehungsanstalt Lowood gesteckt. Als Erwachsene nimmt sie eine Stellung als

Erzieherin auf dem Herrensitz Thornfield des egozentrischen Mr. Rochester an,

der sich von der äußerlich unscheinbaren, aber intelligenten jungen Frau sofort

angezogen fühlt. Jane willigt in die Heirat ein. Am Traualtar erfährt sie

Rochesters grausiges Geheimnis: Er hält seit Jahren seine gesetzlich angetraute,

wahnsinnige Frau im Haus gefangen. Schockiert reist Jane ab, mittellos und

gesundheitlich angegriffen. Ihre Odyssee führt sie ins Haus eines jungen

Geistlichen, der in ihr eine ideale Gefährtin für seine Missionstätigkeit in

Indien sieht und ihr einen Antrag macht. Erst jetzt erkennt Jane – durch eine

unverhoffte Erbschaft finanziell unabhängig – ihre Liebe zu Rochester. Sie kehrt

nach Thornfield zurück, wo sie das Schloss in Ruinen und den Geliebten nach

einem Unfall erblindet und hilflos vorfindet. Sie pflegt ihn gesund, beide

finden endlich Ruhe und Geborgenheit.Aufbau: Von der feministischen

Literaturkritik wird Jane Eyre häufig als rationalistischer Gegenentwurf zu

Sturmhöhe, dem Hauptwerk Emily R Brontës, interpretiert. Die dort radikal

eingeforderte schrankenlose Hingabe und romantische Obsession tritt bei

Charlotte Brontë zugunsten eines rationalistischen Lebensentwurfs zurück, der

sich in der vom Verstand und scharfer Beobachtungsgabe geleiteten, äußerlich

unscheinbaren Titelheldin artikuliert.Wirkung: Jane Eyre markierte Charlotte

Brontës Durchbruch und trug ihr wegen der freimütigen Ansichten ihrer Heldin

zeitlebens den Ruf einer moralischen Umstürzlerin ein. Eine kaum werkgetreue

Hollywood-Adaptation von 1944 mit Joan Fontaine und Orson Welles reduzierte die

Handlung auf die romantischen Aspekte. W. Co.