Unsere Hälfte des Himmels

Unsere Hälfte des Himmels
Authors
Lind, Christiane
Tags
erinnerungen
Date
2021-09-20T07:00:00+00:00
Size
0.39 MB
Lang
de
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»Nichts kommt dem Fliegen gleich. Aber wie sollte ihre Mutter das verstehen, die bisher noch nie den Himmel erobert hatte?« 1935 träumen die Freundinnen Amelie und Johanna davon, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu führen. Und zwar als Fliegerinnen - ein verwegener Wunsch in einer Zeit, in der Frauen an Heim und Herd gedrängt werden.Doch gemeinsam sind die Freundinnen stark, bis sich eine von ihnen verliebt, was die andere ihr nicht verzeihen kann ...1971 fällt Amelie nach einem Autounfall ins Koma. Lieselotte, ihre Tochter, reist sofort zu ihr nach Frankfurt am Main. Aus der Sorge um die Mutter entwickelt sich eine Reise in deren Vergangenheit und die Suche nach einer selbstbestimmten Zukunft. Ein großer Schicksals-Roman über ungelebte Träume, Frauen-Freundschaften und die Faszination des Segelfliegens. Neuveröffentlichung des unter dem Pseudonym Clarissa Linden veröffentlichten Romans. Leserinnenstimmen..., dass mir dieses Buch nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird und ab sofort zu meinen Lieblingsbüchern gehört.Das war mal wieder ein Roman, der mich richtig beeindruckt hat.Dies ist eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe.Mich konnte das Buch vollends überzeugen, ich fand es unglaublich gut erzählt, spannend und interessant.Romantisch, wehmütig und ehrlich.Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen, es hat mich emotional sehr stark berührt.Ein tolles Buch, das beide Zeiten detailreich beschreibt und in die man sich mühelos hineinversetzen kann.Für mich ein Lesehighlight, mit dem ich abenteurliche, unterhaltsame und spannende Lesestunden verbracht habe.Ein Roman, der mich berührt und auch stellenweise sehr traurig gemacht hat. Leseprobe Frankfurt am Main, 1935»Wo die anderen nur bleiben?« Mit eleganter Geste führte Johanna die Zigarette zum Mund, bevor sie sie an Amelie weiterreichte. Den Rauch blies sie in vollendeten Ringen aus, etwas, das Amelie schon hundert Mal probiert hatte, ohne dass es ihr gelingen wollte. Johanna drehte das Handgelenk, um auf ihre zierliche goldene Uhr zu sehen. »Vor zehn Minuten wollten wir uns treffen. Ich kann Unpünktlichkeit nicht leiden.«Glühend beneidete Amelie ihre Freundin um deren Selbstsicherheit und Grazie. Überhaupt sah Johanna aus, als wäre sie einer UFA-Wochenschau entsprungen, die Werbung für das deutsche Mädel machte. Hochgewachsen, schlank, aber nicht mager, mit dichten blonden Haaren, die sie in Wellen legte, und einer gesunden, gebräunten Hautfarbe, als würde sie täglich auf den Feldern arbeitete. Amelie musste zu ihrer Freundin aufschauen, weil sie einen Kopf kleiner war als diese. Obwohl es ihr beim Segelfliegen Vorteile brachte, zierlich zu sein, sorgte sie sich, dass es ihr beim Fliegen mit Motorflugzeugen hinderlich sein könnte, dass ihr die Kraft fehlen könnte, das Flugzeug zu beherrschen. Neben ihrer schönen Freundin fühlte Amelie sich oft noch unscheinbarer als ohnehin schon. Manchmal fürchtete Amelie, dass Johanna nur mit ihr befreundet war, weil sie neben Amelies dunkler Zierlichkeit umso goldener und strahlender wirkte. Dann jedoch schämte sie sich für derartige Gedanken. Niemals hatte Johanna ihr Anlass gegeben, an ihr zu zweifeln.Überhaupt hätte Amelie lieber so ausgesehen wie Johanna. Das Einzige, was sie an sich leiden mochte, waren ihre Augen.