[Jupiter Gate 01] • Ghost-Transmission

Was wäre, wenn Dein sehnlichster Wunsch Wirklichkeit wird und Raum und Zeit nichts bedeuten? 

Was wäre, wenn Du jene, die du liebst, die tot sind, zurückbekommen kannst?

Drei Astronauten und ein Androide, die zum Jupiter teleportiert werden. Der Gezeitenstrom, der die Toten mit den Lebenden zu verbinden scheint. Chaos und Unruhen auf der Erde, wo die Entdeckung außerirdischen Lebens herbeigesehnt aber auch gefürchtet wird.

"Für Sekunden schien es Protheus, als ob die Teleportation misslungen war und Lichtblitze direkt auf ihn zurasten, wie Feuerbälle, ein gigantischer Regen aus heißer, schmelzender Substanz, die ihn einfach verdampfen würde, als wäre er nur ein Atemzug, der einmal ausgeatmet, sich einfach im Universum verlor. Er sah Ace im Hintergrund, der nun transparent wurde. Das gleißende Licht kam über den Androiden und er fühlte zum ersten Mal in seinem Leben Angst. Das Licht verbrannte seine Haut und verschlang seine Gesichtszüge mit einem heißen Hunger. Die Flammen leckten Nerv für Nerv von seinem Metallschädel. Seine Sensoren registrierten eine plötzliche Abkühlung, kurz bevor die Maximaltemperatur erreicht war, die sein Ende bedeutet hätte. Sein Kreiselkompass war leicht beschädigt, aber als er ihn reparieren wollte, bemerkte er, dass er eine Säule aus Bildern vor sich sah. Es waren bekannte, aber auch unbekannte Bilder; ihnen gemeinsam war nur, dass sie alle auf irgendeine Weise mit seinem Leben zu tun hatten. Er wusste, dass er keine Seele hatte – haben konnte; Und doch stand der Androide mit dem Emotions-Chip jetzt direkt vor dem Gezeitenstrom. Die Anderen hatten ihm davon erzählt. Wie der Strom sie versucht hatte, wie sie nur die Arme hatten ausstrecken wollen um sich bereitwillig von ihm verschlingen zu lassen und ein immer währender Teil seiner eigenen Realitäten zu werden. Jetzt sah er Ace, der ihm zuwinkte und dann Dana, ja da stand Dana und lächelte. Sie kam auf ihn zu. Doch dann schüttelte sie den Kopf, als Protheus hineingehen wollte. Er hatte den sehnlichen Wunsch, zu ihr zu gehen, doch sie bedeutete ihm, auf keinen Fall näher zu kommen. Als er es unterließ, lächelte sie wieder. Und dann entstand eine Projektion. Es war ein Gebäudekomplex, unterirdisch. Er mutete an wie ein Bergwerk auf dem Mars, doch dann fielen Protheus die Räume auf; Er sah durch die transparenten Wände und konnte die Menschen sehen, die dort mit teilweise furchtbaren Mutationen am Körper kauerten. Und dann zeigte Dana auf etwas, das rotierte, es war verschwommen, aber dann klarer – es war eine Zahl: 38. Dann zoomte die Projektion aus und er konnte Gänge erkennen, die aussahen, wie bei einem Labyrinth. Er wurde mit irrsinniger Geschwindigkeit durch die Gänge gejagt, sämtliche Details wurden von seinen Sensoren analysiert und er hatte längst begriffen, dass ihm hier jemand den Weg zeigte. Den Weg zu Selina, der kleinen Tochter seines Freundes. Dann stoppte er und war im Raum, einem Raum in dem zwei Mädchen kauerten, eines mit dunkler Hautfarbe (vermutlich ein geerntetes Wildkind) und dann ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren, die er als Selina erkannte. Sie warteten auf das Ende, doch er spürte Hoffnung dort; Konnte er ihre Gedanken wahrnehmen? Sie ist die Verbindung, Protheus. Rette sie und ich werde kommen. „Wer bist du?“ Ich bin das was war, ist und was sein wird. „Was bedeutet das: Verbindung?“ Du bist gleich da. Rette sie und ich werde kommen. Plötzlich leuchtete alles Rot auf und Protheus war im Jetzt, wieder zurück im Hyperraum und raste auf die grüne Wand aus Jade zu. Eintritt in den Mondorbit in 20 Sekunden. Er glitt durch die grüne Wand wie ein Messer durch scharfe Butter und dann materialisierte er."

Eine Antwort, im Auge des Sturms.

JUPITER GATE - GHOST:TRANSMISSION 01101001 01100011 01101000 00100000 01100010 01101001 01101110 00100000 01100100 01101001 01100101 00100000 01001100 01101001 01100101 01100010 01100101

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