Entscheidung am Gavia · "Das erste Abenteuer der „Darmstädter Mittwochsgesellschaft“

Entscheidung am Gavia · "Das erste Abenteuer der „Darmstädter Mittwochsgesellschaft“
Authors
Grimmel, Arthur
Publisher
Seemann Publishing Renningen
Date
2017-07-10T22:00:00+00:00
Size
0.36 MB
Lang
de
Downloaded: 98 times

Eine Gruppe leicht skurriler, sich abseits des gesellschaftlichen Mainstreams verortender „arrivierter Kleinbürger“ - vier Ärzte, ein Historiker, ein Jurist, ein Städtebauer, ein Maschinenbauer sowie ein Industrieller- trifft sich unter dem selbstironisch angenommenen Namen Mittwochsgesellschaft´ regelmäßig als eine Artakademischer Stammtisch´ in verschiedenen öffentlichen Lokalen, mitunter auch privat. Die behandelten Themen der Abende variieren von „klassischen Männergesprächen“ mit sexistischen Sprüchen, Unterhaltungen über Autos, Motorräder, Jagd, politischer Phrasendrescherei bis hin zu intellektuell anspruchsvolleren Themen aus dem soziologischen, philosophischen und psychologischen Bereich.

Der einzige „Besitzbürger“ unter ihnen, die anderen verstehen sich als Relikte eines vormals vorhandenen „Bildungsbürgertums“, ein schwerreicher Unternehmer, wird von seinem nichtsnutzigen Sohn ermordet, als dieser in Erfahrung bringt, dass die Firmengruppe in eine Stiftung umgewandelt werden soll.

Drei Mitglieder der Stammtischgruppe, die sich dem Unternehmer aus unterschiedlichen Gründen besonders verpflichtet fühlen, beschließen, seinen Tod zu sühnen und den Vatermörder zu liquidieren; was letztlich erfolgt, aber nicht ganz so, wie geplant.

Neben Aspekten einer teilweise autobiographisch aufgearbeiteten Sozialgeschichte der 50er Jahre- Generation - „wir werden alt, ohne jemals erwachsen gewesen zu sein“- enthält die Erzählung Elemente der Kriminal-, Arzt- und Jagdliteratur; dabei ist sie eigentlich keinem dieser Genres zuzuordnen, man könnte sie vielleicht am ehesten als einen neuzeitlichen Schelmenroman bezeichnen.

Ähnlichkeiten der Protagonisten dieses Romans mit real existierenden Personen wären rein zufällig und unbeabsichtigt, die eine oder andere im Roman erwähnte Gestalt des öffentlichen Lebens hat tatsächlich gelebt oder lebt noch.

Der Autor legt besonderen Wert auf die Feststellung, dass einige der im Roman geäußerten politischen Ansichten, insbesondere natürlich die politisch leicht unkorrekten, nicht unbedingt seinen eigenen entsprechen.

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