Träumereien eines einsam Schweifenden

Träumereien eines einsam Schweifenden
Authors
Rousseau, Jean-Jacques
Publisher
Matthes & Seitz Berlin Verlag
Tags
weltliteratur
ISBN
9783882211542
Date
2013-06-06T00:00:00+00:00
Size
0.80 MB
Lang
de
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Im Insel-Glück auf der Petersinsel träumt sich Rousseau zurück in die Natur. Er staunt über die Bestäubung der Pflanzen, sammelt sie in seiner Botanisierbüchse, will die verwirrende Vielfalt ordnen – doch schon fliegen ihm ungeahnte Gedanken zu, die er auf Spielkarten notiert. Damit feiert er den Zufall, der ihn vor dem Zwang der ordnenden Vernunft rettet, das Denken wird zu einer solitären Ausschweifung, die einen Überschuss poetischer Kraft in sich trägt.

Rousseaus Schlüsseltext, den er selbst als eine persönliche Fortsetzung seiner ›Bekenntnisse‹ schrieb, verhandelt tiefe Fragen nach dem Sinn des Lebens, des Fühlens und des Denkens.

Stefan Zweifel führt den Leser mit der »kühnen Rhythmik und Musikalität« (Begründung des Zuger Übersetzerpreises) seiner Übersetzung an die Poesie dieses unerschöpflichen Textes heran, und gibt einen radikal neuen Blick auf dessen Denken frei: Ein frei schweifendes Denken, das mitten in der Aufklärung die Romantik eröffnete und sich allen Interpretationen bis heute ins Offene entzog.

### Über den Autor und weitere Mitwirkende

Der französische Philosoph, Schriftsteller, Pädagoge, Naturforscher und Musiker Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Aufklärung, der für eine individuelle Freiheit und gegen den Absolutismus von Kirche und Staat eintrat. Seine Romane, wie ›Die neue Heloise‹ und ›Bekenntnisse‹, beeinflussten die folgenden Generationen von Philosophen, Denkern und Pädagogen.

Stefan Zweifel, geboren 1967, hat mit Michael Pfister die zehnbändige Ausgabe von de Sades ›Justine Juliette‹ bei Matthes Seitz übersetzt und ediert. Er lebt in Zürich. Heute schreibt er regelmäßig für die ›du‹ und ist festes Mitglied in Iris Radischs Literaturclub im Schweizer Fernsehen. 2009 erhielt er den Berliner Preis für Literaturkritik.