Und dann kam Anne · Aus Liebe zum devoten Hotwife

- Authors
- Kubik, Peter
- Tags
- roman
- Date
- 2018-09-28T00:00:00+00:00
- Size
- 0.23 MB
- Lang
- de
Kleine Leseprobe:
„Scheiße, tut mir leid.“
Rainer verzog sein Gesicht und rollte sich auf die Seite. Anne war ganz sicher enttäuscht. Er wusste es. Auch wenn sie nichts sagte. Es hatte keine zwei Minuten gedauert. Schon wieder.
„Wir hätten den Pornofilm weglassen sollen Schatz“, versuchte Anne zu trösten während sie routiniert den Vibrator zur Hand nahm und ihn einschaltete. Es dauerte etwas bis ihre Atmung schneller ging und sich ihr Körper bewegte.
Wenigstens helfen konnte er ihr jetzt. Während der akkubetriebene Freudenspender routiniert seine Arbeit verrichtete, küssten sie sich leidenschaftlich und er massierte ihre wundervollen Brüste.
Je lauter sie stöhnte, desto fester musste er massieren. Soviel hatte er in den Jahren gelernt. Trotzdem dauerte es einige Zeit.
„Oh Gott, oh Gott.“ So fing es immer an wenn sie in Fahrt kam. Rainer nannte das scherzhaft den „katholischen Orgasmus“. Es brauchte aber noch etliche Gebete bis Anne endlich zum Höhepunkt kam. Die ganze Zeit über hatte sie seine Hand gehalten. Erlöst lächelte sie ihn an.
„Mach dir nicht so viele Gedanken. Ich bin trotzdem glücklich mit dir.“
Natürlich machte er sich Gedanken. Wie gern würde er sie einmal richtig befriedigen. So wie sich das für einen echten Mann gehört. Über drei Jahre waren sie jetzt fest zusammen und noch nicht ein einziges Mal hatte er es geschafft, sie auf normalem Wege zu befriedigen. Der „normale Weg“ war für ihn eindeutig dieses Ding mit „Penis in Scheide, hin und her gleich Orgasmus“. Dass viele Frauen auf diese Weise gar nicht zum Höhepunkt kommen können, hatte er natürlich gelesen. Trotzdem war er sich sicher, dass es in diesem Fall an seinem persönlichen Unvermögen lag.
Mittlerweile hatte er auch alle diese teuren und sinnlosen Hilfsmittel der Erotikindustrie erfolglos durchgetestet. Die meisten passten, funktionierten oder wirkten schlicht nicht. Und wenn es dann mal passte, dann lehnte Anne den Einsatz ab. Es war zum Schreien. Die Kiste mit all diesen sinnlosen Utensilien war bereits bis zum Rand gefüllt und Anne von seinen Versuchen schon etwas genervt.
„Ich würde Dich so gern mal richtig befriedigen“, sagte er irgendwann ein wenig deprimiert, während er aufstand und nach nebenan ins Bad ging.
„Was nicht ist, das ist halt nicht“, rief sie ihm hinterher. „Es gibt doch wichtigeres im Leben. Was willst du machen? Einen Hausfreund engagieren?“
„Warum nicht? So einen, der dir das geben kann, was ich nicht kann. Der dich mal so richtig durchvögelt bis du nicht mehr kannst. Nicht immer nur mit dem Vibrator. Ich möchte halt, dass es Dir an nichts fehlt in unserer Beziehung“, klang Rainers Stimme aus dem Bad. „Oder einen zusätzlichen Mann für einen Dreier. Das wär doch was.“
„Du spinnst, das mit Dir reicht mir doch“, versuchte Anne Rainers Fantasie-Trip zu stoppen.
„Aber mir reicht es nicht! Verstehst du das denn nicht? Ich sehe doch, dass du dir insgeheim mehr wünscht.“ Rainer klang verzweifelt.
„Und selbst wenn es so wäre… ich liebe dich doch… wegen so etwas setze ich doch nicht unsere Beziehung aufs Spiel. Oder willst du etwa, dass ich mich in jemand anders verliebe?“ Anne klang jetzt ebenfalls verzweifelt.
„Natürlich nicht!“, protestierte Rainer. „Schau mal, wir nehmen doch auch einen Vibrator oder den Dildo zur Hilfe. Ein Hausfreund ist im Prinzip nichts anderes als ein Dildo mit Mann dran.“ Rainer meinte es absolut ernst. „Wie ein Sexspielzeug.