Snottys Gral

Was soll man zu Mr Holt noch sagen: seine Bücher schwanken zwischen Genie (in Form von abgedrehten Szenarien) und Wahnsinn (Storyline). In dem vorliegenden Buch geht es im Wesentlichen um einen Gralsritter, der vor Jahrhunderten von Zwergen verzaubert wurde und nun in der Gegenwart wieder aufgeweckt wird, um den Gral in der Gegenwart nun doch zu finden. Dabei trifft es sich gut, dass alle seine damaligen Kameraden zufällig unsterblich geworden sind und ihm mehr oder minder hilfreich zur Seite stehen können. Tom Holt versteht es dabei, die Charaktere, seien sie auch noch so kurze Zeit im Buch von Relevanz, stechend scharf und konnotationreich zu zeichnen. Doch das ist nicht mal seine eigene Stärke. Trotz der vermeintlichen Abstrusität der Story führt er den Leser zielgerichtet durch seine Schauplätze und zündet dabei zielgerichtet ein Feuerwerk von Wort- und Situationskomik. Die Übersetzung oder besser Übertragung ins Deutsche ist übrigens sehr gelungen, nichtsdestotrotz werden Holt-Maniacs einige Unterschiede zur englischen Originalfassung feststellen. Trotzdem: für Holt-Fans ein Muß, für alle anderen ein gelungenes Leseerlebnis!