Laches
![Laches](/cover/qNVn9wCcHNEBqVDY/big/Laches.jpg)
- Authors
- Platon & Georgii, Ludwig von
- Publisher
- Schneider
- Tags
- weltliteratur
- Date
- 1939-12-31T23:00:00+00:00
- Size
- 0.11 MB
- Lang
- de
Platon: Sämtliche Werke. Band 1, Berlin [1940], S. 171-205.
Entstanden etwa zwischen 399 und 393 v. Chr.
Erstdruck (in lateinischer Übersetzung durch Marsilio Ficino) in: Opera, Florenz o. J. (ca. 1482/84).
Erstdruck des griechischen Originals in: Hapanta ta tu Platônos, herausgegeben von M. Musoros, Venedig 1513.
Erste deutsche Übersetzung durch J. S. Müller in: Tu Theiu Platônos Dialogoi Hex, Hamburg 1736.
Der Text folgt der Übersetzung durch Ludwig von Georgii von 1860.
Der Laches (altgriechisch Λάχης) zählt zur Gruppe der „Tugenddialoge“, in denen die Tugendhaftigkeit und einzelne Tugenden untersucht werden. Den Inhalt bildet ein fiktives Gespräch von Platons Lehrer Sokrates mit dem Heerführer Laches, nach dem der Dialog benannt ist, dem Politiker und Feldherrn Nikias und den vornehmen Athenern Lysimachos und Melesias.
Lysimachos und Melesias machen sich Sorgen um die Erziehung ihrer Söhne. Sie suchen Rat bei Nikias und Laches, von denen sie an Sokrates verwiesen werden. Es beginnt eine Diskussion über Pädagogik. Den Ausgangspunkt bildet die Frage, ob eine Ausbildung der Jugendlichen in der Fechtkunst sinnvoll ist. Alle stimmen darin überein, dass die aretḗ (Tüchtigkeit, Tugendhaftigkeit) das Ziel einer guten Erziehung bildet und dass die Tapferkeit ein wesentlicher Aspekt der Tüchtigkeit ist.
Es zeigt sich jedoch, dass es nicht leicht ist, zu bestimmen, worin die Tapferkeit besteht. Mehrere Definitionsvorschläge werden geprüft und erweisen sich als unzulänglich; es gelingt nicht, eine befriedigende Begriffsbestimmung zu finden. Die Untersuchung führt somit vorerst zu einer Aporie (Ratlosigkeit), doch soll die Erkenntnissuche am folgenden Tag fortgesetzt werden.
In der philosophiegeschichtlichen Forschung wird vor allem die Frage erörtert, wie in Platons Konzept die Einheit der Tugenden zu verstehen ist, das heißt wie sich die einzelnen Tugenden zueinander und zur Gesamttugend verhalten. [Wikipedia]