Die Schädiger / Tote Hilfe

Kann uns Rochus Rose, «mittelgroß, blaß, vermutlich männlich», in diesem Doppelband wieder von seiner einmaligen Begabung überzeugen, die ihm der Krimikritiker Rudi Kost bescheinigt hat: «...stets im richtigen Moment das garantiert Falsche zu tun»?

In Die Schädiger erdrücken den Tankwart mit Zwang zum Detektiv die Schulden, und er gerät an den Geldeintreiber Sänger. Da er das Geld inklusive Wucherzinsen nicht zurückzahlen kann, wird er zum willenlosen Werkzeug des mit allen Wassern gewaschenen Mannes. Sänger weiß, wie man den Profit einer Versicherungsgesellschaft in die Höhe treibt. Er zwingt Rochus Rose, renitente Autobesitzer von der Notwendigkeit einer Versicherung zu überzeugen. Mit völlig legalen Mitteln geht das natürlich nicht...

In Tote Hilfe stolpert Rochus Rose in eine geriatrische Verschwörung dramatischen Ausmaßes. Eine Frau sinkt aus einem Borgward-Cabrio regungslos auf den Asphalt von Adler Kühns No name-Tankstelle. Die Ausreden der beiden älteren Herren im Wagen fallen dürftig aus, und bevor Rose sie so richtig verhören kann, sind sie mit der toten Frau verschwunden. Aber Rose findet eine Spur, die ihn zu einem Verein namens «Tote Hilfe» führt. Hauptkommissar Golze bringt das Motto der Fälle unterdessen messerscharf auf den Punkt: «Nur durch das Chaos tritt Ordnung ein.»

 

Norbert Klugmann und Peter Mathews, beide Jahrgang 1951 und wohnhaft in Hamburg, haben zusammen acht Romane verfaßt, zuletzt «Vorübergehend verstorben». Mit ihren Krimi-Grotesken haben sie sich einen Ruf als die Wunderknaben des deutschen Krimis erschrieben:

«Es war nichts als ein frivoles Spiel mit den Klischees der Kriminalkomödie... ein Jonglieren mit Bällen, die andere ins Spiel gebracht haben, aber niemand vorher mit so viel Virtuosität in der Luft zu halten verstanden hat.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)