Mr. Sexy, ich will dich

Mr. Sexy, ich schreibe dir diesen Brief, weil ich keinen Ausweg mehr weiß. Denn in den zahllosen schmutzigen Fantasien in meinem Kopf spielst du die Hauptrolle.

Ich will dich. Wieder und wieder. Auf dem Schreibtisch, am Fenster, im Schlafzimmer und überall. Unzählige Male habe ich dich heimlich in deinem Penthouse im Haus gegenüber beobachtet und gesehen, was du mit anderen Frauen anstellst, und ich kann vor Verlangen nach dir kaum noch schlafen.

Du kennst mich nicht, du weißt nicht einmal, dass ich überhaupt existiere. Ich wohne seit drei Monaten im Apartment meiner Tante und kann ungehindert in deine Wohnung sehen. Du und ich, wir sind wie Feuer und Eis, Himmel und Hölle. Du bist der abenteuerlustige, sexuell freie Mann, ich hingegen bin die verklemmte, brave und unerfahrene Katholikin.

Trotzdem kann ich nicht aufhören, an dich zu denken. In allen möglichen Stellungen und Positionen. Und ich wünsche mir, du würdest dieselben Dinge mit mir tun, die du mit den anderen Frauen tust. Du könntest mir so viel beibringen, damit ich mich stärker und gelassener fühle, wenn meine Mutter mich wieder mit einem Langweiler aus der Kirchgemeinde verkuppeln will.

Allein dir diese Zeilen zu schreiben, lässt mich aufatmen. Du wirst sie nie erhalten, aber ich fühle mich schon freier und fast sexy, bloß weil ich mein Verlangen formuliere.

Danke, dass es dich gibt.

Wir treffen uns in meinen Fantasien.

Hailey

Er soll den Brief eigentlich niemals lesen. Die Zeilen sind nur dafür bestimmt, mir Mut zu machen, um gegen meine Mutter aufzubegehren. Doch aus irgendeinem Grund kommt es im Leben immer anders.

Kennst du das Gefühl, wenn gleich dein Herz stehenbleiben will? Genauso fühle ich mich, als er plötzlich vor mir steht, meinen Brief in seiner Hand ...

Abgeschlossener Roman ohne Cliffhanger