[Die Katze 21] • Checkpoint Löwe

Frauenmörder an der Spree – Linda legt den Köder aus

Siebert nutzte sein Postfach beruflich; für einen Heiratsschwindler nicht ganz unpraktisch.

Er betrieb die Agentur zusammen mit seinem Schwager. Nur, die Geschäfte in Sachen Partnerschaftsvermittlung liefen eher mäßig. Dazu gab’s jede Menge Ärger mit enttäuschten Klienten.

Siebert arbeitete deshalb lieber nach dem Prinzip der direkten Abschöpfung. Er nahm einen Teil seiner weiblichen Kunden höchstpersönlich aus.

Dabei ließ er sich weniger von der Intuition leiten, als vielmehr von den Einsendungen auf die »Löwen«-Chiffre. Mit den beigelegten Ganzkörperfotos ähnelten viele davon schon eher Warenproben der einschlägigen Versandhäuser.

Gelegentlich bekam Siebert Schwierigkeiten mit dem einen oder anderen nicht völlig unkritischen Opfer.