Lieber High als Stinknormal?

Lieber High als Stinknormal?
Authors
Rhan, Ulla & Rhan, Lina
Publisher
Kösel Verlag
Tags
sachbuch-drogen
ISBN
9783466305636
Date
2012-03-15T00:00:00+00:00
Size
0.43 MB
Lang
de
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Der Authentische Bericht einer 19-jährigen

Mein Leben ist verloren. Ich kiffe und schmeiße ständig Pillen und wenn ich so weitermache, ist sowieso alles egal. Shit. Mein Leben ist nur noch schön, wenn ich high bin. Lina mit 13 in ihrem Tagebuch

Partys feiern und der Normalität des Alltags entfliehen – für viele Jugendliche gehören die so genannten Designerdrogen zum Spaßhaben einfach dazu. Doch der Absturz in die Abhängigkeit kann mit Ecstasy Co. genauso schnell gehen wie mit Heroin. Lina, heute 19, erzählt die Geschichte ihres harten Ausstiegs mit eigenen Worten, ergänzt durch ausführliche Infoblöcke: Wo und warum beginnt die Sucht? Was können Angehörige und Freunde tun? Was, wenn der Betroffene sich nicht helfen lassen will? Umfassender Adressteil.

### Pressestimmen

"DROGEN

Brisanter Stoff

Ulla und Lina Rhan haben ein ungewöhnliches Buch über Dogen geschrieben.

Laut einer aktuellen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung steigt die Zahl junger Menschen mit Drogenerfahrung bedrohlich. Ist Hasch wirklich schlimmer als Bier? Methadon: ja oder nein? Und wie bekommt man Partydrogen in den Griff? So lauten einige der aktuell diskutierten Detailfragen. "Lieber high als stinknormal?", ein neues Buch aus dem Kösel-Verlag, geht grundsätzlicher und dichter an das Problem heran. Geschrieben haben es Ulla Rhan und ihre in Frankfurt lebende Tochter Lina. Lina, heute 20 Jahre alt, kam als aufmüpfiger Teenie während einer schweren Krankheit ihrer Mutter mit Drogen in Berührung. Auf Hasch folgten Pillen, lange Nächte im Technotempel Omen, LSD und andere harte Substanzen. Lina rutschte ab, verbrachte Monate in geschlossenen Heimen und auf dem Pflaster rund um die Konstabler Wache.

Erst eine Streetworkerin, ein Junge aus der Szene und das Umdenken der Mutter, die sich darauf einließ, mit ihrer Tochter in Amsterdam einen Joint zu rauchen, konnten "eine Brücke" zu ihr bauen. Im Buch wird Linas Leben ungewöhnlich aufbereitet: Aus Interviews mit ihrer Tochter filterte Ulla Rhan hautnahe Erlebnisberichte aus der "Feierszene", dagegen schnitt sie Einträge aus Linas Tagebuch, objektive Erzählpassagen und selbstkritische Einblicke in ihre Gefühle als Mutter.

Hinzu kamen Checklisten über Drogen, Sucht und Hilfsmöglichkeiten sowie ein umfangreiches Register mit Kontaktadressen.

Ja ja, kennen wir alles, könnte man vorschnell denken: Schlimme Kindheit, das Märchen von der Einstiegsdroge Hasch, die böse Technomusik und ein bisschen Familie - fertig ist die Betroffenheitsstory, selbstverliebt und mit Happy End. Doch weit gefehlt. Das Buch hält sich mit simplen soziologischen Erklärungen zurück (Linas Schwester etwa, heute 16, hat mit Drogen nichts am Hut), schildert Konsumenten nicht als Versager und provoziert mit dem Verweis auf legale Einstiegsdrogen wie Nikotin und Bier. Auch versteckte Alltagssüchte (nach Kaffee, Arbeit, Schokolade, Einkaufen .) und Linas dauerhafte Absturzgefahr bleiben nicht unerwähnt. "Den Disco-Druffi erreicht man kaum mit so einem Buch", schätzt Ulla Rhan die Lage realistisch ein. "Eher Jugendliche außerhalb der Feierszene und Erwachsene." Weshalb sich die spannenden 128 Seiten unter anderem für den Schulunterricht empfehlen." (*JOURNAL FRANKFURT, Ausgabe 15/01*)