Die Frau mit der Geige

Die Frau mit der Geige
Authors
Koller, Daniel
Tags
roman
ISBN
9783033063341
Date
0101-01-01T00:00:00+00:00
Size
0.23 MB
Lang
de
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Doktor Victor Carabel will gerade Feierabend machen, als es nochmal an der Tür klingelt. Draußen steht eine junge Dame mit einem Geigenkasten in der Hand. Yvonne Toussaint ist sehr schön, benimmt sich aber seltsam. Der verheiratete Arzt gerät derart aus der Fassung, dass er die Untersuchung vorzeitig abbricht. Sie geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er beginnt Yvonne nachzustellen und wird mehr und mehr in den Bann ihrer Merkwürdigkeit gezogen.

Als Carabels Freund, Max Silberschmidt - ein gutaussehender aber zynischer Dandy und Künstler - ihm unterstellt, er habe kein Talent zum Glück, nimmt Carabel ihm das sehr übel. Denn er will dieses Glück, will es um jeden Preis. Doch wie hoch dieser Preis sein würde, kann er da noch nicht ahnen ...

Welches Geheimnis steckt hinter der schönen Geigerin, die ihr Instrument immer mit sich trägt?

** Das außerordentliche Schicksal einer Musikerin und die bewegende Geschichte einer (fast) unmöglichen Liebe, mit tiefen Einsichten in das Wesen von Leidenschaft und Glück.**

* * *

** Leserstimme ** Mit genialen Metaphern, tiefgründigen philosophischen Köstlichkeiten, raffiniert ausgeklügelten Handlungen, geheimnisvoller Spannung, bewegenden Wechselbädern der Gefühle und wortgewaltiger Sprache zieht der Autor den Leser in seinen Bann. Jede Buchseite ist eine Ballung reinsten Lesevergnügens.

** Leseprobe ** „Ich ...“, sagte Carabel und „Ich ...“, sagte sie gleichzeitig, und da mussten beide lachen, ja, auch sie lachte, Yvonne Toussaint, und es war rührend anzusehen: ein Kinderlachen, die Hand vor dem Mund, als wäre es verboten. Carabel konnte sich nicht mehr halten, eine Heiterkeit überkam ihn von solch schmerzlichem Glück, als wären sein Körper, seine Nerven, Adern und Lymphe von innen her zerschnitten und sofort mit einem wunderbar berauschenden Balsam behandelt worden.

Er nahm ihre Hand und sagte: „Komm, gehen wir!“ Und sie kam und ging mit ihm, ihre Hand in seiner. Ihm war gänzlich egal, was die Leute denken mochten, sollten sie ihnen begegnen.

Sie gingen quer durch die Altstadt, hinunter zum Fluss, an dessen Ufer entlang zwischen Pappeln und Birken. In der Luft lag der Duft des nahenden Herbstes. Während dieses gemeinsamen Spaziergangs sprachen beide kaum ein Wort. Nur einmal, am Ausgang des Städtchens, blieb Yvonne stehen und sagte, ohne seine Hand loszulassen:

„Doktor Carabel. Wie seltsam alles ist. Ich gehe mit Ihnen ... irgendwohin.“ Sie sah ihn mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an. Er wusste nichts zu erwidern und blickte schüchtern zurück.

„Ja, wie seltsam alles ist, Yvonne“, sagte er nach einer Weile, während sie schon weitergingen. „Seltsam und schön zugleich. Das ganze Leben ...“ Er konnte den Satz nicht beenden, so übermannt war er von der Unwirklichkeit der Situation. Da lachte sie wieder und auch er musste lachen, als sie ihn weiterzog.

** Hinweis** Käufer der Taschenbuchausgabe erhalten das Kindle-eBook gratis.