[Anarchist 01] • Gott und der Staat

Authors
Bakunin, Mikhail
Publisher
DemokratieDirekt
Tags
philosophy , politics , religion , history
Date
1882-01-01T00:00:00+00:00
Size
0.12 MB
Lang
de
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Michail Bakunin: Gott und der Staat

• Neu editiert und mit modernisierter Rechtschreibung

• Mit zahlreichen verlinkten Fußnoten und mit Kindle-Inhaltsverzeichnis

• Mit einem Begleitwort des Herausgebers (Juli/2015)

Das gesamte 19. Jahrhundert war geprägt von einem beständigen Ringen zweier Gesellschaftssysteme: Einerseits das reaktionäre, obrigkeitshörige, nationalistische und repressive, auf der anderen Seite das fortschrittliche, Gerechtigkeit suchende und emanzipatorische. Die freiheitliche Bewegung entwickelte im Laufe der Jahre unterschiedliche Ausprägungen: den Kommunismus, die Sozialdemokratie und den Anarchismus. Bakunin wurde in seiner zweiten Lebenshälfte zum »Stammvater« letzterer.

Jede Beherrschung der Massen von oben nach unten »durch eine intellektuelle und privilegierte Minderheit, die angeblich die wahren Interessen des Volkes besser erkennt als das Volk selbst« und zudem versucht, ihrer Macht ewige Dauer zu verschaffen, »indem sie die ihr anvertraute Gesellschaft immer dümmer und folglich ihrer Regierung und Leitung immer bedürftiger macht«, lehnt Bakunin ab.

Ein basisdemokratisches, föderales Gemeinwesen ohne zentralistische Regierung sollte ein Leben in größtmöglicher Autonomie und Chancengleichheit ermöglichen und jedem Menschen den vollen Anteil am Produkt seiner Arbeit garantieren. Auch die Emanzipation und Gleichstellung der Frau fordert Bakunin, tritt für die Abschaffung der legalen Ehe ein, und propagiert die ›freie Ehe‹. Religion kritisiert er – wie Marx – als ein Mittel der Repression, das darauf abzielt, das Volk unmündig zu machen. © Redaktion DemokratieDirekt

Bakunin – Begründer des Anarchismus

Über den Autor: Michail Alexandrowitsch Bakunin (1814–1876) war ein russischer Revolutionär und Anarchist und stammte aus einer aristokratischen Familie in einer kleinen Gemeinde nordwestlich von Moskau. Mit 26 Jahren geht Bakunin ins westliche Ausland. In Berlin beschäftigte er sich eingehend mit der deutschen Philosophie, und nimmt 1848 er an den Erhebungen in Paris und Prag teil. Beim Dresdner Maiaufstands 1849 spielt Bakunin eine zentrale Rolle. Er wird – nach Niederschlagung des Aufstandes – festgenommen und interniert. Acht Jahre verbringt er in Gefängnissen und weitere vier Jahre in sibirischer Verbannung, bis ihm in einer Odyssee über Yokohama, San Francisco, Panama-Stadt und Boston die Flucht gelingt. 1861 erreicht er London, und lebt später in Italien. Geprägt von seinen Erfahrungen entwickelt Bakunin in seiner zweiten Lebenshälfte die Idee des kollektivistischen Anarchismus. © Redaktion DemokratieDirekt

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